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Dr. Alexandra Schäfer-Griebel

Lehrbeauftragte

Geschichte der Frühen Neuzeit
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15
04107 Leipzig

Kurzprofil

Alexandra Schäfer-Griebel ist Frühneuzeithistorikerin mit einem besonderen Interesse an kulturgeschichtlichen Fragen. Derzeit arbeitet sie an einem von der Thurn und Taxis-Stiftung finanzierten Projekt zu Adel in der Reichsstadt. Konkret untersucht sie am Fallbeispiel der Thurn und Taxis in Frankfurt am Main im 18. Jahrhundert, wie sich städtische und fürstlich-höfische Akteure innerhalb eines stadtbürgerlich dominierten Raums in Relation zueinander verorteten.

Zwischen 2010 und 2020 war Frau Schäfer-Griebel in verschiedenen Projekten am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte beschäftigt, wo sie u.a. zu Religionsfrieden im frühneuzeitlichen Europa gearbeitet hat. 2016 hat sie sich an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit einer vergleichend angelegten Arbeit zur Medialität der Französischen Religionskriege promoviert.


Berufliche Laufbahn

  • seit 06/2021
    PostDoc-Stipendiatin der der Thurn und Taxis-Stiftung
  • 05/2020 - 05/2021
    Elternzeit
  • 11/2017 - 11/2018
    Elternzeit
  • 09/2014 - 04/2020
    Projektmitarbeiterin am Leibniz Institut für Europäische Geschichte, Projekt: Digitale Quellenedition frühneuzeitlicher Religionsfrieden: http://www.ieg-mainz.de/forschung/forschungsprojekte?f=15
  • 08/2012 - 07/2014
    Promotionsstipendiatin der Stipendienstiftung Rheinland-Pfalz
  • 01/2012 - 02/2012
    Promotionsstipendiatin am Deutschen Historischen Institut Paris
  • 06/2011 - 05/2013
    Juniormitglied der Gutenberg Akademie Mainz
  • 01/2011 - 06/2016
    Promotionsstipendiatin des Deutsch-Französischen Doktorandenkollegs der Universitäten Mainz und Dijon (gefördert von der Deutsch-Französischen Hochschule)
  • seit 10/2010
    Lehrbeauftragte Neuere Geschichte, Johannes Gutenberg-Universität MainzKurse: Einführung in Grundlagen, Theorien und Methoden, Quellenlektüren, Thematische Übungen
  • 01/2010 - 07/2012
    wissenschaftliche Hilfskraft am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Projekt: recensio.net – Rezensionsplattform für die Geschichtswissenschaft
  • 09/2009 - 10/2010
    Wissenschaftliche Hilfskraft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Projekt: Mittelrheintal
  • 03/2009 - 06/2016
    Promotion an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Fach Mittlere und Neuere Geschichte
  • 10/2003 - 02/2009
    Studium der Fächer Mittlere und Neuere Geschichte, Kunstgeschichte, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an den Universitäten Mainz und Glasgow (Magisterabschluss)

Forschungsschwerpunkte

Ständische Ordnung, insb. Stadt und Adel

Medien- und Kommunikationsgeschichte der Frühen Neuzeit

Religionskriege und Religionsfrieden im frühneuzeitlichen Europa


Aktuelles Projekt

Das Projekt beschäftigt sich anhand der Interaktionen von Angehörigen des Hofs der Thurn und Taxis und Angehörigen des bürgerschaftlichen Gemeinwesens der Reichsstadt Frankfurt am Main mit der ständischen Ordnung am Ende der Frühen Neuzeit an der Schnittstelle von Adel- und Stadtgeschichtsforschung. AkteurInnen, die dem Hof und dem bürgerschaftlichen Gemeinwesen angehörten, verhandelten ihre Position in wechselnden Konstellationen und Kontexten, Medien und Foren in Relation zueinander. Die mikrohistorische Untersuchung orientiert sich zur Einordnung und Systematisierung des noch unbeachteten Settings von Hochadel und Reichsstadt und des bisher unbearbeiteten Falls der Fürsten von Thurn und Taxis in Frankfurt am Main an dem Forschungskonzept der Zugehörigkeiten, das auf die Arbeiten der Sozialanthorpologin Joanna Pfaff-Czarnecka zurückgreift. Die multiperspektivisch Anlage schließt Diskurse, Praktiken und materielle Kultur ein. Anliegen der Untersuchung ist es, das Pauschalurteil vom Fürsten als Fremdkörper in der Reichsstadt auszudifferenzieren. Dabei wird die Einordnung als Ausnahmefall ebenso wie die konkrete Ausprägung der Herstellung und Darstellung von Zugehörigkeiten in den Interaktionen untersucht und gefragt, wie diese in Bezugnahme auf den jeweils Anderen erfolgten.