Der Studiengang „Musikwissenschaft: Musik als Kunstwerk und kulturelle Praxis“ vermittelt Ihnen vertiefte musikwissenschaftliche Kompetenzen, die Sie für Tätigkeiten in der Forschung ebenso wie im Musikbetrieb qualifizieren. Grundlage ist eine doppelte Perspektive, die die ästhetischen und kulturellen Dimensionen von Musik gleichermaßen einbezieht. Dies gilt für alle am Institut vertretenen Themenfelder: Musikgeschichte, Musiksoziologie und -philosophie, Instrumentenkunde / Digital Humanities, Tonsatz / Zeitgenössische Musik.
Auf einen Blick
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Studienrichtung
Geschichte, Kunst- und Regionalwissenschaften -
Studientyp
weiterführend -
Abschluss
Master of Arts -
Lehrsprache
Deutsch, anteilig englischsprachig -
Studienform
Vollzeit, Teilzeit -
Studienbeginn
Wintersemester, Sommersemester -
Zulassungsbeschränkung
zulassungsfrei, Eignungsfeststellungsprüfung -
Regelstudienzeit
4 Semester
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Leistungspunkte
120
Zugangsvoraussetzungen
Die Qualifikation für das Studium wird nachgewiesen durch:
- einen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss im Fach Musikwissenschaft oder
- einen artverwandten musikbezogenen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss oder
- einen Abschluss in einem anderen Bachelorstudiengang, wobei im Wahlbereich mindestens 60 Leistungspunkte aus dem Fach Musikwissenschaft erfolgreich absolviert sein müssen, oder
- einen anderen berufsqualifizierender Hochschulabschluss, wobei Leistungen erbracht sein müssen, die ein Äquivalent zu den in Nr. 3 geforderten Leistungen darstellen oder
- einen Nachweis darüber, dass bei geordnetem Studienverlauf dieser Abschluss bis zum Beginn des Masterstudiums erreicht werden kann.
Für diesen Studiengang ist eine Eignungsfeststellungsprüfung erforderlich. Bitte informieren Sie sich auf der Seite des Instituts. Das Vorliegen der genannten Voraussetzungen wird durch das Institut überprüft, das hierüber einen Bescheid erlässt. Dieser dient zum Nachweis der entsprechenden Zugangsvoraussetzungen.
Inhalte
Der Masterstudiengang „Musikwissenschaft: Musik als Kunstwerk und kulturelle Praxis“ baut konsekutiv auf musikwissenschaftliche (u. a. musikbezogene) B. A. - Studiengänge auf und ist größtenteils forschungsorientiert. Er bietet ein breites inhaltliches Spektrum von Lehrangeboten, das Ihnen Kompetenzen für vielfältige Berufstätigkeiten in der Forschung und im Musikbetrieb vermittelt. Deren gemeinsames Kennzeichen besteht in einer doppelten Perspektive, die die ästhetischen und kulturellen Dimensionen von Musik gleichermaßen berücksichtigt.
Themengebiete sind Musikgeschichte, Musiksoziologie und Musikphilosophie, Instrumentenkunde, Tonsatz / Analyse, berufsfeldspezifische Qualifikationen sowie interdisziplinäre geisteswissenschaftliche Angebote. Anders als im Bachelorstudiengang Musikwissenschaft werden die genannten Teilbereiche (insbesondere Musikgeschichte, -soziologie und -philosophie) im Masterstudiengang nicht mehr einzeln betrachtet, sondern miteinander vernetzt zur Untersuchung spezifischer Themenfelder wie Musik- und Wertungskonzepte, Rezeption, mediale Formen der Musik, Musik und Urbanität (insbesondere mit Beispielen aus der "Musikstadt" Leipzig), Kulturtransfers, Identitäten und politische Kontexte.
Außerdem werden Methoden der Digital Humanities vermittelt. Die Kooperation mit zahlreichen Musikinstitutionen Leipzigs und der Region Mitteldeutschland ermöglicht es Ihnen, Spezifika musikbezogener Berufsfelder kennenzulernen und musikwissenschaftliche Kompetenzen praxisnah anzuwenden.
Musikgeschichte ist Teil der Geschichts-, Kunst- und Kulturwissenschaften. Sie erforscht musikbezogene Produkte (Kompositionen), Praktiken, Akteurinnen und Akteure und deren Kontexte aus einer primär historischen Perspektive. Historisch orientierte Musikwissenschaft beschäftigt sich mit der Entstehung, Notation, Struktur, klanglichen Wiedergabe, Funktion und Wirkung von Musik. Sie erforscht die Geschichte von Musiktheorie und -ästhetik, des intermedialen Zusammenwirkens mit anderen Künsten, der eigenen Wissenschaft, ihrer Methoden, Institutionen und Wirkungsmöglichkeiten. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der europäischen Kunstmusik, doch werden auch populäre und globale Musikkulturen einbezogen.
Musiksoziologie und Musikphilosophie nähern sich dem Gegenstand Musik aus einer "systematischen" Perspektive: durch die Untersuchung der gesamten soziokulturellen Breite dessen, was wir als "Musik" bezeichnen, und durch die Reflexion über die damit verbunden Grundbegriffe (z. B. Musik als Kommunikation, Praxis, Werk etc.). Beides schließt eine historische Perspektive und nicht zuletzt eine gegenstandsbezogene (innermusikalische) Herangehensweise mit ein und befindet sich daher grundsätzlich im Dialog mit anderen Disziplinen der Musikforschung (intradisziplinär) wie auch mit anderen Fächern (transdisziplinär).
In der Instrumentenkunde / Organologie werden Systematik und Klassifikation von Musikinstrumenten bzw. auditiven Objekten verhandelt, ebenso wie Gesichtspunkte von Herstellung und Handel, Material und Konzept, Schrift und Klang, Spieltechnik und Aufführungspraxis, Akustik und Hörerfahrung, Nomenklatur und Stimmung.
Der Bereich Tonsatz / Analyse vermittelt kompositionsanalytische und -technische Kenntnisse und Fertigkeiten insbesondere zur Musik des 20./21. Jahrhunderts.
Zu den berufsfeldspezifischen Qualifikationen zählen insbesondere journalistisches Schreiben, Editions- und Lektoratstechnik sowie Museologie.
Der Studiengang hat einen Umfang von 120 Leistungspunkten (LP). Davon entfallen 30 LP auf die Masterarbeit. Die Module bestehen in der Regel aus zwei Lehrveranstaltungen und haben einen Umfang von 10 LP. Sie belegen zwei Pflichtmodule: ein Einführungsmodul sowie ein Modul zur wissenschaftlichen Orientierung.
Wahlpflichtmodule ermöglichen Ihnen die Vertiefung eines selbst gewählten Studienschwerpunkts: Zur Wahl stehen neun Module aus dem Angebot des Instituts für Musikwissenschaft sowie weitere Module fachnaher Studiengänge. Hieraus wählen Sie sechs Wahlpflichtmodule, wobei maximal ein Modul eines fachnahen Studiengangs angerechnet werden kann. Außerdem belegen Sie entweder ein berufspraktisches Modul oder ein Modul für ein gemeinsames Forschungsprojekt, bei dem mehrere Studierende zusammenarbeiten.
Mit dem Thomanerchor, vielen Musikverlagen und dem Gewandhaus hat Leipzig eine lange Tradition als Musikstadt. Als Studierende profitieren Sie von der Vernetzung des Instituts mit zahlreichen Musikinstitutionen, darunter auch die Oper Leipzig, das Museum für Musikinstrumente, das Bach - Archiv, das Deutsche Musikarchiv in der Deutschen Nationalbibliothek und das Sächsische Staatsarchiv (Verlagsbestände). Daraus ergeben sich Praktikumsplätze, Einblicke in die Praxis und wertvolle Kontakte für den Berufseinstieg.
Der Studiengang vermittelt Ihnen eine wissenschaftliche Grundlage für eine spätere Berufstätigkeit an Forschungs- und Editionsinstituten, Musikhochschulen, Universitäten, Konzerthäusern, Musiktheatern, Musikschulen, Musikverlagen, Presseorganen (Musikkritik), Rundfunk, Fernsehen, kommunalen und staatlichen Organen der Kulturverwaltung, weiteren Bereichen der Musikproduktion und Institutionen der Erwachsenenbildung.
Um den Berufseinstieg vorzubereiten, sollten Sie schon während des Studiums Kontakte zu möglichen Arbeitgebern aufbauen und über Praktika erste Erfahrungen sammeln. Der Career Service unterstützt Sie gern dabei.
- Das Studium beinhaltet das Praktikumsmodul "Berufspraktische Orientierung" im Wahlpflichtbereich.
- Ein Auslandsaufenthalt wird grundsätzlich empfohlen.
Bewerbung
Studienbeginn: Wintersemester und Sommersemester
Zulassungsbeschränkt (NCU): nein
Bewerbungsfrist: 02.05. – 15.09. für Wintersemester; 01.12. – 15.03. für Sommersemester
Bewerbungsportal: AlmaWeb
Beachten Sie unbedingt unsere weiteren Informationen auf den Seiten „Online-Bewerbung” und „Bewerbung für ein Masterstudium”.
Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.
Studienangebot im Wintersemester: 2. FS, 3. FS und 4. FS – jeweils zulassungsfrei
Studienangebot im Sommersemester: 2. FS, 3. FS und 4. FS – jeweils zulassungsfrei
Bewerbungsfrist: 02.05. – 15.09. für Wintersemester; 01.12. – 15.03. für Sommersemester
Bewerbungsportal: AlmaWeb
besondere Immatrikulationsvoraussetzungen: Einstufungsformular
Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Seite „Bewerbung für höhere Fachsemester”.
Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.
Für das erste Fachsemester dieses Studienganges ist eine Eignungsfeststellungsprüfung erforderlich. Bitte informieren Sie sich auf der Webseite des Institutes über das Anmeldeverfahren zur Eignungsfeststellungsprüfung und die dafür geltenden gesonderten Fristen! Die Bewerbung für den Studiengang muss unabhängig von der Anmeldung zur Eignungsfeststellungsprüfung erfolgen.