Das Leipziger Institut für Altorientalistik betreut seit einigen Jahren regelmäßig im Rahmen der Leipziger Museumsnacht einen Stand im Ägyptischen Museum Georg Steindorff.
Im Jahr 2017 konnten die Besucher jeweils eine handgeschrieben Tontafel mit ihrem Namen mit nach Hause nehmen.
Im Jahr 2018 haben wir zum Thema „Kult“ eine typisch mesopotamische Tradition aufleben lassen: Das lesen der Zukunft in Schaflebern. Der mesopotamische Gelehrte schlachtete dazu unter Anrufung des Sonnengottes ein Schaf, schilderte der Gottheit seine Frage und suchte dann in der Leber des Tieres nach Antworten. Für diese „Leberschau“ hatte er eine altehrwürdige Systematik an der Hand, nach der bestimmte Eigenschaften der untersuchten Leber entweder „günstig“, oder „ungünstig“ waren bzw. direkt auf bestimmte zukünftige Ereignisse schließen ließen. Für unsere modernen Schaforakel musste natürlich keines der Schafe sein Leben lassen.
Im Rahmen des Mottos „Spiele“ konnten die Museumsnachtbesucher 2019 mit uns das älteste bekannte Brettspiel der Welt spielen – das „Spiel von Ur“. Das älteste Exemplar des später weitverbreiteten Spieles wurde im frühen 20. Jahrhundert in der antiken Stadt Ur in Südmesopotamien gefunden und gehört vermutlich in die Zeit um 2500 v. Chr. Ein informatives Video zum Spiel gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=WZskjLq040I (englisch).
In den Jahren 2020 und 2021 musste die Museumsnacht aufgrund des Corona-Virus leider pausieren. Im Jahr 2022 konnte das Museum virtuell besucht werden.