Laufende Forschungsprojekte

Archaeobark: Bestimmung, Konservierung und Bedeutung prähistorischer Rindengefäße

Die Professur für Ur- und Frühgeschichte der Universität Leipzig ist seit 1.10.2024 Teil des internationalen und interdisziplinären Forschungsverbunds Archaeobark, der sich Fragen der Bestimmung, Konservierung und Bedeutung prähistorischer Rindengefäße widmet. Dabei spielen – neben Funden aus der Schweiz – auch neuere, spektakuläre Funde des Landesamts für Archäologie in Sachsen aus jungsteinzeitlichen Brunnen in Westsachsen eine wichtige Rolle. Im Leipziger Teilprojekt geht es v. a. um deren kulturhistorische Verortung und Kontextualisierung. Im Mittelpunkt der Arbeit der Leipziger Projektmitarbeiterin Kathrin Krüger M.A. werden dabei sowohl technik- als auch sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Fragen stehen.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Rindenbeutel mit mit Verklammerung aus Spaltstäben im Sediment des Brunnen 1188 aus Altscherbitz
Rindenbeutel (Fundnr. 1880) in situ im linienbandkeramischen Brunnen 1188 aus Altscherbitz, Lkr. Nordsachsen. © Landesamt für Archäologie Sachsen. Aufnahme: Rengert Elburg.

Detailliertere Informationen zum Projekt finden Sie in der Projektbeschreibung  
PDF 166 KB
und in Kürze auf der Projekthomepage.

 

Unsere Projektpartnerinnen und Projektpartner sind:

Prof. Dr. Giovanna di Pietro (Berner Fachhochschule, Schweiz)

Prof. Dr. Ulrich Veit (Universität Leipzig)

Dr. Harald Stäuble (Landesamt für Archäologie Sachsen)

Dr. Ingrid Stelzner (Leibniz-Zentrum für Archäologie)

PD Dr. Oliver Nelle (Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart)

Archaeobark wird finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Schweizerischen Nationalfonds. Der Leipziger Projektteil erhält Förderung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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Kathrin Krüger

Wiss. Mitarbeiterin

Ur- und Frühgeschichte
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Ritterstraße 14, Raum 403
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 37069

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Neue Forschungen im Bereich einer befestigten Höhensiedlung des 1. Jh. v. Chr. im Bereich der mittleren Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg)

Projektleitung:
Prof. Dr. Ulrich Veit

Kurzbeschreibung

Die Achalm bei Reutlingen ist ein dem Trauf der mittleren Schwäbischen Alb vorgelagerter Zeugenberg, der aus Ablagerungen des weißen und braunen Jura besteht.

Seinen 707 m hohen Gipfel krönte im Hochmittelalter eine Burg, von der heute allerdings nur noch wenige Reste erhalten sind. Lesefunde vom kleinen Gipfelplateau und den angrenzende Steilhängen belegen darüber hinaus eine Besiedlung dieses Platzes bereits in vorrömischer Zeit.

Vom "Scheibengipfel", einem nach Westen weisenden Vorsprung am Fuß des eigentlichen Bergkegels, sind ferner Reste eines wohl eisenzeitlichen Grabhügelfeldes bekannt. Der bislang bedeutendste ur- und frühgeschichtliche Fundplatz der Achalm liegt jedoch am Osthang des Berges im Bereich des sog. "Rappenplatzes", einer bis zu 20 m breiten und ca. 120 m langen Verebnungsfläche etwa 80 Höhenmeter unterhalb des Gipfels.

Zwischen 2000 und 2005 führte das Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Eberhard Karls Universität Tübingen in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und der Stadt Reutlingen dort jeweils im Sommer archäologische Ausgrabungen durch. Primäres Ziel dieser Untersuchungen war es, Art und Dauer der Besiedlung der Achalm in vorrömischer Zeit genauer zu bestimmen. Das Projekt knüpfte damit an ältere Forschungen an, die zwischen 1970 und 1978 unter Leitung des Tübinger Konservators a. D. Dr. G. A. Rieth an dieser exponierten Stelle stattfanden. Bereits damals wurde die große Bedeutung dieses Platzes als Quelle für die Kenntnis der frühen Geschichte des Reutlinger Raumes deutlich.

Die Funde der Grabungen belegen, dass der "Rappenplatz" in vorchristlicher Zeit über längere Zeiträume hinweg als Siedlungsplatz genutzt wurde. Insbesondere während der späten Urnenfelderzeit (10./9. Jh. v. Chr.) sowie in keltischer Zeit (= Späthallstatt- und Frühlatènezeit, 6.-4. Jh. v. Chr.) haben sich hier Menschen dauerhaft niedergelassen.

In der jüngeren der beiden Siedlungsperioden hat man überdies die natürliche Verebnungsfläche des "Rappenplatzes" durch künstliche Aufschüttungen zu einer mächtigen Siedlungsterrasse ausgebaut. Dies ermöglichte es, hier ebenerdig verschiedene Wohngebäude zu errichten. Reste dieser aus Holz, Flechtwerk und Lehm errichteten Bauten haben sich im Boden erhalten und konnten im Verlauf der neuen Grabungen dokumentiert werden. Dazu zählen zahlreiche Herdstellen, die Reste eines Backofens und eines Lehmbodens sowie verschiedene Pfostengruben. Zahlreiche Kleinfunde aus den Siedlungsschichten (Keramik, Spinnwirtel, Webgewichte, Nadeln, Fibeln, Perlen, Tierknochen u.a.) vermitteln überdies einen anschaulichen Einblick in das Alltagsleben und in das Handwerk im 1. Jahrtausends v. Chr. in unserem Raum.

Unsicher ist die kulturhistorische Einordnung einer Reihe menschlicher Skelettreste, die in den Siedlungsablagerungen der jüngsten urgeschichtlichen Siedlungsperiode (5./4. Jh. v. Chr.) zutage traten. Dabei dürfte es sich weniger um einen unmittelbaren Niederschlag gewaltsamer Auseinandersetzungen vor Ort handeln, als vielmehr um die Überreste besonderer totenritueller Praktiken. Dafür spricht neben der Art der Deponierung der Knochen vor allem, dass es sich im Wesentlichen um Schädelreste und Langknochen handelt. Einer der geborgenen Schädel weist verschiedene auffällige Verletzungen auf, die wahrscheinlich zum Tode des betreffenden Individuums geführt haben (Einwirkung stumpfer Gewalt im Bereich des Scheitelbeins sowie Verletzungen mit einem spitzem Gegenstand im Stirn- und Hinterhauptsbereich).

Ergebnisse

Eine abschließende Auswertung der Funde und Befunde der neuen Grabungen in Verbindung mit Untersuchungen des Siedlungsumfeldes steht noch aus. Über den Stand der Auswertung informiert ein ausführlicher Vorbericht:

Ulrich Veit, Neue archäologische Forschungen auf der Achalm: Die Ausgrabungen am „Rappenplatz“ 2000 - 2005. Reutlinger Geschichtsblätter NF 45, 2006 (2007) 9-54.

Darüber hinaus sind zur ur- und frühgeschichtlichen Besiedlung der Achalm erschienen:

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: G. Weihe, Vorgeschichtliche Siedlungsspuren auf der Achalm bei Reutlingen. Die Ausgrabungen am Rappenplatz. Reutlinger Geschichtsblätter NF 37, 1998, 9-135.
G. Weihe, Vorgeschichtliche Siedlungsspuren auf der Achalm bei Reutlingen. Die Ausgrabungen am Rappenplatz. Reutlinger Geschichtsblätter NF 37, 1998, 9-135.
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Heimatmuseum Reutlingen (Hrsg.), Kelten & Co. Fundgeschichten rund um die Achalm (Reutlingen 2004). [ISBN: 3-88627-281-8]
Heimatmuseum Reutlingen (Hrsg.), Kelten & Co. Fundgeschichten rund um die Achalm (Reutlingen 2004). [ISBN: 3-88627-281-8]
  • Sven Fiedler, Ulrich Veit, Joachim Wahl, Menschliche Skelettreste aus der eisenzeitlichen Höhensiedlung auf der Achalm, Stadt Reutlingen - Archäologischer Befund und anthropologische Untersuchungen. Fundberichte aus Baden-Württemberg 30, 2009, 95-123.

Weitere Informationen bieten die jährlichen Grabungsberichte in der vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg herausgegebenen Schriftenreihe "Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg" (Theiss-Verlag) für die Jahre 2000 bis 2005.

Hinweis für BesucherInnen!

Die Siedlungsterrasse am "Rappenplatz"sowie die Reste eines Grabhügels auf dem Scheibengipfel sind im Gelände noch gut zu sehen. Der Grabhügel befindet sich in der Nähe des Wanderparkplatzes auf dem "Scheibengipfel" westlich neben der Wasserpumpenstation. Die im Gelände ebenfalls gut sichtbare Siedlungsterrasse am Rappenplatz erreicht man über den gepflasterten Wanderweg zum Achalmgipfel (siehe TK 25, Blatt 7521 Reutlingen). Verlassen Sie diesen Weg wenig unterhalb der Baumgrenze und folgen Sie dem hier abzweigenden Feldweg, der nach Eningen führt. Nach etwa 200 Metern erreichen Sie den Rappenplatz.

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Prof. Dr. Ulrich Veit

Ur- und Frühgeschichte
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Raumstrukturen der spätkeltischen Zeit im 2.-1. Jh. v. Chr. Die Ausgrabung der Universität Leipzig auf der Pâture du Couvent im Oppidum Bibracte - Mont Beuvray (Frankreich)

Projektleitung:
Prof. Dr. Sabine Rieckhoff

Projektbeteiligte:
Professur für Ur- und Frühgeschichte Leipzig
Bibracte EPCC - Centre Archéologique Européen Glux-en-Glenne, Frankreich

Kurzbeschreibung

Im Mittelpunkt des Leipziger Projektes stehen feinstratigraphische Untersuchungen zur vor- und nachcaesarischen Bebauung sowie deren Aussagen zur gesellschaftlichen Entwicklung der "keltischen Städte".

Schriftliche Überlieferung (Caesar) und singuläre archäologische Erhaltungsbedingungen auf dem Mont Beuvray sind die geeigneten Voraussetzungen, am Beispiel Bibracte den "sozialen Wandel" der Urbanisierung in Mitteleuropa zu erforschen.

Kampagnen 1995-1998

1995, 1997 und 1998 wurden jeweils mehrwöchige Grabungen auf der Pâture du Couvent, im Zentrum des Oppidums, sowie 1996 im Bereich der Porte du Rebout, dem Haupttor im Norden der Befestigung, durchgeführt. Gute Erhaltungsbedingungen ermöglichten erstmals, auf ca. 1000 m2 die Spuren der gallischen Mauern freizulegen, die Caesar in seinen " Commentarii de bello gallico" beschrieben hat.

Kampagnen 1999-2001

Seit 1999 wird der Nordwestbereich der sogenannten "Îlot des Grandes Forges" untersucht, einem großen Gebäudekomplex innerhalb der insulaartigen Steinbebauung auf der Pâture du Couvent östlich der Hauptstraße.

Bisher gehen wir von drei Phasen der Steinbebauung aus. Unter diesen liegt mindestens eine Phase mit Holzbebauung. Sensationelles Ergebnis der Kampagne 2001: Möglicherweise handelt es sich um die lange gesuchte vorcaesarische Siedlungsschicht. Sie enthält eine große Zahl Fibeln, Keramik, Eisen- und Bronzeobjekte.

Unter dem reichhaltigen Fundmaterial befindet sich auch eine Bronzefibel vom Mittellatèneschema. Sie gehört zum ältesten Fundspektrum des Oppidums.

Ergebnisse

Lebenslaufrekonstruktion mobiler Individuen in sesshaften Gesellschaften (BMBF-Projekt)

Projektleitung:

  • Prof. Dr. Sabine Rieckhoff, Gesamtkoordination und Koordination des Teilprojektes der Universität Leipzig
  • Prof. Dr. Michael Richards, Koordination des Teilprojektes am MPI-EVAN

Projektbeteiligte:

  • Dr. Julia K. Koch, Teilprojekt Universität Leipzig
  • Viktoria Oelze M.A., Teilprojekt MPI-EVAN
  • Katharina Kupke, Teilprojekt MPI-EVAN
  • Susanne Mittag, Teilprojekt Universität Leipzig
  • Mario Schmidt, Teilprojekt Universität Leipzig
  • Katrin Hesse, Teilprojekt Universität Leipzig

Projektpartner:

Kurzbeschreibung

Bis vor wenigen Jahren war die Nachweisbarkeit räumlicher Mobilität für prähistorische Perioden auf archäologisch-historische Methoden beschränkt und dementsprechend umstritten. Die Methode der Isotopen-Analysen eröffnet jedoch mit der Bestimmung möglicher individueller Herkunftsgebiete der prähistorischen Mobilitätsforschung neue Wege. Ausgehend von der These, dass das individuelle Mobilitätsverhalten sowie die Integrationsmöglichkeiten von Fremden in Abhängigkeit des durch Alter und Geschlecht definierten Sozialstatus stehen, sollen mit dem anvisierten Projekt verschiedene Methoden aus der Prähistorischen Archäologie und der Isotopenforschung kombiniert werden, um die Methoden der individuellen Lebenslaufrekonstruktion unter dem Aspekt der Wechselbeziehung zwischen geschlechterspezifischen Mobilitätsstrukturen und Technologietransfer zu überprüfen.

In diesem Projekt, räumlich im nördlichen Alpenvorland angesiedelt, sollen die Möglichkeiten von Interpretationsmodellen an zwei Gräberfeldern der Innovationshorizonte Frühbronzezeit (Singen [Baden-Württemberg], BZ A1, 2460-1950 calBC) und Frühe Eisenzeit (Magdalenenberg [Baden-Württemberg], Ha D1, 616-575 v. Chr.) ausgelotet werden. Diese Studie beruht auf der Gegenüberstellung der Ergebnisse aus den Analysen sechs relevanter Isotope (Sr, Pb, S, O, C, N) unter Berücksichtigung der lokal verfügbaren Nahrungsressourcen sowie des kulturell geprägten Ernährungsverhaltens einerseits und der Ergebnisse aus der archäologischen Studie andererseits. Diese Verknüpfung natur- und geisteswissenschaftlicher Methoden ermöglicht die Überprüfung archäologischer Aussagen, so dass erstmals verlässliche Aussagen zu individuellen geographischen Mobilitätsstrukturen zu erwarten sind, die einen neuen Beitrag zur sozialarchäologischen Forschung leisten können.

Integration fremder Individuen in
bronze- und eisenzeitlichen Gesellschaften Süddeutschlands
Eine archäologische Analyse

Teilprojekt der Universität Leipzig, Professur für Ur- und Frühgeschichte, Laufzeit: 2009-2011

Bis vor wenigen Jahren war die Nachweisbarkeit räumlicher Mobilität in prähistorischen Perioden auf archäologisch-historische Methoden beschränkt, deren Anwendung heftig diskutiert, teilweise sogar bezweifelt wurde. Ein weiteres Manko der bisherigen Forschung war die mangelnde Berücksichtigung der von der Geschlechterforschung seit längerem aufgeworfenen Fragen und bereitgestellten Thesen, die es nahe legten, sowohl die individuelle Mobilität als auch die kulturelle Integration von „Fremden“ in Abhängigkeit von deren durch Alter und Geschlecht definierten Sozialstatus zu sehen. In dieser Situation wurden der prähistorischen Mobilitätsforschung unvermittelt neue Wege eröffnet durch die Methode der Isotopen-Analysen mit der objektivierbaren Bestimmung der geographischen Herkunft eines Individuums. Deshalb sollen in diesem Forschungsvorhaben, das der Frage nach den Wechselbeziehungen zwischen geschlechterspezifischen Mobilitätsstrukturen und kulturellem Wandel nachgehen möchte, Erkenntnisse aus der Prähistorischen Archäologie und der Isotopenforschung miteinander kombiniert werden. Unser primäres Ziel ist daher die Rekonstruktion von individuellen Lebensläufen, die als Datenbasis dienen sollen. Das übergeordnete Ziel ist es jedoch, aus diesen Daten mit Hilfe sozialer Paradigmen, wie sie die Genderforschung bereit stellt, Rückschlüsse auf gesellschaftliche und historische Prozesse zu ziehen.

Konkret sollen Interpretationsmodelle anhand zweier Bestattungsplätze in Südwestdeutschland entwickelt werden, die die Innovationshorizonte Frühbronzezeit (Gräberfeld von Singen, Kr. Konstanz, BZ A1) und Frühe Eisenzeit (Grabhügel Magdalenenberg bei Villingen-Schwenningen, Kr. Schwarzwald-Baar, Ha D1) repräsentieren. Grundlage dieser Interpretationsmodelle wird die Korrelation der Ergebnisse aus den Analysen sechs relevanter Isotope (Sr, Pb, S, O, C, N) unter Berücksichtigung der jeweils lokal verfügbaren Nahrungsressourcen einerseits und der Ergebnisse aus der archäologischen Analyse andererseits sein. Für letztere kommt ein innovatives archäologisches Methodenspektrum zur Anwendung – erstens die Berechnung eines individuellen Integrationsgrades sowie zweitens ein Mobilitätstypenvergleich, basierend auf historischen Analogien. Diese Verknüpfung von natur- und geisteswissenschaftlichen Methoden ermöglicht nicht nur die Überprüfung bisheriger Thesen zum Kulturwandel in den betreffenden Perioden, sondern erlaubt erstmals verlässliche Aussagen zu individuellen geographischen Mobilitätsstrukturen, die einen neuen Beitrag zur sozialarchäologischen Forschung leisten können.

Das Projekt ist auf Grundlagenforschung ausgerichtet und soll die Gräberfeldanalyse – neben der Siedlungsforschung der zweite zentrale Untersuchungsschwerpunkt der Prähistorischen Archäologie – um ein interdisziplinäres Methodenspektrum zur Mobilitätsforschung erweitern. Das neue und am praktischen Beispiel entwickelte archäologische Instrumentarium (Integrationsindex, Mobilitätstypenvergleich) soll künftig nicht allein in der Prähistorischen Archäologie, sondern in allen archäologischen Disziplinen Anwendung finden.

Ergebnisse

  • Martin Heßling, Birituelle Bestattungssitten der Westhallstatt-Kultur (unpubl. BA-Arbeit 2010).
  • Janine Näthe, Das frühbronzezeitliche Gräberfeld von Worms-Adlerberg und sein archäologisches Umfeld (unpubl. BA-Arbeit 2009).
  • Sabine Schaumburg, Diademe der Frühbronzezeit in Mitteleuropa (unpubl. BA-Arbeit 2010).
  • Julia Katharina Koch, Object transfer and individual mobility in the Early Bronze Age of Central Europe. Perspectives of an archaeological analysis. In: Elke Kaiser/Wolfram Schier (Hrsg.), Migrations in Prehistory and Early History. Stable Isotopes and Population Genetics - New Answers to Old Questions? (Berlin, im Druck)
  • Julia Koch, Mobile Individuen in sesshaften Gesellschaften der Metallzeiten Mitteleuroplas. Anmerkungen zur Rekonstruktion prähistorischer Lebensläufe. In: Harald Meller/Kurt Alt (Hrsg.), Anthropologie, Isotopie und DNA - biagraphische Annäherung an namenlose vorgeschichtliche Skelette? 2. Mitteldeutscher Archäologentag 2009 in Halle. Tagungen des Landesmuseums f. Vorgeschichte Halle 3 (Halle 2010) 95-100.

 

 

Neue Forschungen am "Galgenberg" (Stadt Cuxhaven)

Im Cuxhavener Ortsteil Sahlenburg liegt ein größeres Ensemble prähistorischer Fundstellen, dessen Zentrum der sog. „Galgenberg“ bildet. Mit gut sechs Metern Höhe und einem Durchmesser von rund 60 Metern gehört er zu den eindrucksvollsten archäologischen Denkmälern im Stadtgebiet von Cuxhaven. Erste archäologische Erkundungen fanden bereits 1843/44 statt, systematische Ausgrabungen dann im Jahre 1906. Kleinere Untersuchungen wurden bis in die 1950er Jahre hinein durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass den Kern des Galgenbergs ein großer Grabhügel bildet, der bereits vor rund 3500 Jahren, in der Bronzezeit, errichtet wurde.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Freilegung und Dokumentation von Pfostengruben während der Kampagne 2013.
Freilegung und Dokumentation von Pfostengruben während der Kampagne 2013 (© Ur- und Frühgeschichte Universität Leipzig)

Zwischen 600 v. Chr. und der Zeit Karls des Großen (um 800 n. Chr.) sind im engeren Umfeld des Hügels verschiedene Gräberfelder anlegt worden, von denen im Verlauf der Grabungen mehrere hundert Gräber (Urnen- und Körpergräber) geborgen worden sind. In einem benachbarten Areal konnten ferner Reste einer mittelalterlichen Siedlung sowie weitere Gräberbereiche dokumentiert werden (darunter in einiger Entfernung zum Galgenberg das bedeutende Reitergrab VI aus Sahlenburg).

Im Mittelalter ist der Galgenberg-Grabhügel selbst dann zu einem mit Wall und Graben befestigten »Wohn- oder Wehrturm« umgebaut worden. Von 1695 bis 1819 wurden an dieser Stelle die im Amte Ritzebüttel Verurteilten, hingerichtet. In den beiden Weltkriegen wurde der Galgenberg schließlich militärisch genutzt.

Heute ist das insgesamt rund zwei Hektar große Gelände ein Landschaftsschutzgebiet, das durch geeignete Pflegemaßnahmen und Wegeführung für Spaziergänger*Innen erschlossen werden soll. Dazu müssen die archäologischen Denkmäler in ihrer historischen Substanz geschützt werden. Zugleich ist es beabsichtigt, den Besucher*Innen in Form von Tafeln auch Informationen zur Geschichte des Areals zur Verfügung zu stellen.

Grundlagen für diese Neuerschließung sollen wissenschaftliche Untersuchungen bilden, die archivalische Studien mit gezielten Geländeuntersuchungen verbinden. Nach vorbereitenden Arbeiten zwischen 2010 und 2012 finden seit Sommer 2013 am Galgenberg jährlich Grabungen statt, in deren Mittelpunkt die bisher nur schwer zu beurteilende mittelalterliche Ausbauperiode des Galgenbergs (mit Wehrturm, Trockengraben, Wall) steht. Als Lehrgrabungen dienen diese Maßnahmen zugleich der Ausbildung von Studierenden v.a. aus Leipzig.

Ziel der aktuellen Grabungen war es zunächst, ungestörte Bereiche zu lokalisieren und Hinweise zum Aufbau des Hügels zu finden. Dies gelang bereits im ersten Grabungsjahr im nördlichen Randbereich des Hügelplateaus, wo Steinsetzungen aus größeren Feldsteinen und Pfostenstandspuren auf eine Bebauung der Hügelkuppe hindeuteten. Diese Strukturen wurden in den folgenden Kampagnen weiterverfolgt. Dabei zeichneten sich die Reste eines Gebäudefundaments mit vorgelagerter Palisadenreihe ab, dessen Errichtung nach den bislang vorliegenden 14C-Daten bereits im frühen Mittelalter erfolgt ist.

Des Weiteren wurden am Fuß des Galgenberges sowie im Südostbereich des Plateaus Grabungsschnitte angelegt. In Verbindung mit den Erkenntnissen vom Nordbereich konnte so ein offenbar mehrphasiger Auf- und Ausbau des Hügels aus Heideplaggen und Sandschichten bis in eine Tiefe von ca. 2 m nachgewiesen werden. Bei der Errichtung dieser oberen Hügelschicht wurden vorgeschichtliche Objekte, darunter Leichenbrand und Urnenreste, umgelagert, die wohl aus dem an Funden reichen Umfeld des Galgenbergs stammen.

Für Student*Innen der Archäologie bieten die verhältnismäßig komplexen Strukturen auf dem Galgenberg die Möglichkeit stratigraphische Zusammenhänge kennenzulernen und die verschiedenen Dokumentationsschritte zu üben. Da außerdem Funde aus verschiedenen archäologischen Epochen zutage kommen, bietet der Galgenberg beste Voraussetzungen für eine lehr- und abwechslungsreiche Ausgrabung.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Studenten bei der Arbeit im Schnitt auf dem Galgenbergplateau 2015.
Studenten bei der Arbeit im Schnitt auf dem Galgenbergplateau 2015 (© Ur- und Frühgeschichte Universität Leipzig)
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Blick auf den Wallschnitt von 2016.
Blick auf den Wallschnitt von 2016 (© Ur- und Frühgeschichte Universität Leipzig)

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Prof. Dr. Ulrich Veit

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Neue archäologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen im Bereich des Ringwalls "Am Kirchhof" in Cuxhaven-Duhnen (Niedersachsen)

Projektbeteiligte:

  • Prof. Dr. J. Wahl, Konstanz
  • Dr. W. Dörfler,  Kiel
  • Sascha Schmidt M.A., Tübingen
  • Julian Spohn M.A., Tübingen
  • Dirk Seidensticker M.A., Tübingen
  • Gerd Stegmaier M.A., Tübingen
  • Andreas Taller M.A., Tübingen

Projektpartner*Innen:

  • Vermessungs- und Katasterbehörde Cuxhaven, Katasteramt Otterndorf (Grundvermessung und Datenaufnahme)
  • Stadt Cuxhaven, FB 5 (Vermessung, GIS-Verwaltung)
  • Arcontor GbR Niedersachsen, Lehre-Wendhausen (Digitales Geländemodell)
  • Posselt & Zickgraf GbR (Geophysikalische Prospektion)
  • Geophysik Lorenz Berlin (Geophysikalische Prospektion)
  • Leibniz-Labor für Altersbestimmung und Isotopenforschung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (C14- und AMS-Datierungen)

Kurzbeschreibung

Am äußersten Nordwestzipfel Niedersachsens, unmittelbar an der Elbemündung, liegt in der Duhner Heide und nur rund 300 m von der Nordseeküste entfernt die Ringwallanlage "Am Kirchhof". Die annähernd kreisrunde Anlage besteht aus einem Haupt- und einem Vorwall, die durch eine breite Berme voneinander getrennt sind. Die Scheitelpunkte beider Wälle verlaufen in einem Abstand von 12 m zueinander. Dem Vorwall ist ein kleiner Sohlgraben vorgelagert. Der Innenraum der Wallanlage besitzt einen Durchmesser von gut 40 m und hatte früher einen nach Osten gerichteten Eingang. Unmittelbar westlich an der Wallanlage vorbei führt außerdem ein mehrere hundert Meter langer, bogenförmig gekrümmter Damm geringer Höhe und unbekannten Alters.

Um 1900 lagen zwei niedrige runde Hügel im Innenraum, von denen heute allerdings zu nur noch einer erhalten ist. Weitere Hügel finden sich auch in der näheren Umgebung der Anlage. Ob es sich dabei immer um Grabanlagen handelt, ist ungeklärt, sicher ist dies im Falle des größten Hügels Twellberg, der eine bronzezeitliche Bestattung (Periode III nach Montelius) enthielt.

Eine erste archäologische Untersuchung des Ringwalls erfolgte 1905. Carl Schuchhardt veranlasste seinerzeit eine Ausgrabung des ehemaligen Torbereichs im Osten der Anlage und konnte zwei die Torgasse flankierende Fundamentgräbchen mit Pfostenspuren dokumentieren (siehe Planaufnahme oben). Außerdem berichtete er über Reste von Schwellbalken an der Wallbasis. Archäologische Funde traten bei dieser Grabung nicht zu Tage.

Diese und andere Überlegungen, die Zweifel an Schuchhardts Deutung und Datierung nährten, waren der Ansatzpunkt für ein gemeinsam von der Eberhard Karls Universität Tübingen (Prof. Dr. Ulrich Veit, heute: Universität Leipzig) und der Stadtarchäologie Cuxhaven (A. Wendowski-Schünemann M.A.) getragenes Projekt, in dem seit 2001 der Duhner Ringwall und umgebende Denkmäler vermessen, naturwissenschaftlich prospektiert und in ausgewählten Ausschnitten ergraben wurden. 

Diese neuen Ausgrabungen zeigten, dass der Wall entgegen der Beschreibung Schuchhardts vollständig aus Heideplaggen aufgebaut ist. Radiokarbondatierungen von Materialien aus dem Bereich der vom Wall begrabenen ehemaligen Oberfläche zufolge wurde er bereits vor rund 3500 Jahren am Übergang von der frühen zur älteren Bronzezeit errichtet.

Ältere Siedlungsspuren (Silices, Keramikfragente) aus demselben Areal datieren ins Neolithikum (TBK, Einzelgrabkultur). Die jüngere, durch zahlreiche Grabhügel markierte Nutzung des Areals umfasst nach den neuen Untersuchungen nicht nur die Bronze- sondern auch die vorrömische Eisenzeit. Dies belegten Grabungen im Bereich zweier Hügel, einer davon innerhalb des Ringwalls gelegen. Sie enthielten Reste von Brandbestattungen bzw. Scheiterhaufenreste, die nach Radiokarbondatierungen von Holzkohlen aus dem 2./1. Jh. v. Chr. stammen. Ein beigabenloses Brandgrab im Ringwallinnern nahe dem Innenraumhügel aus der Zeit um Christi Geburt ist bislang der jüngste genauer ansprechbare Befund in diesem Areal. Ein grubenartiger Befund im Zentrum des Ringwalls deutet auf eine vorerst letzte mittelalterliche Nutzung des Areals (7. Jh. n. Chr.), ohne dass diese aber näher zu charakterisieren wäre.

Ergebnisse - Literaturhinweise

  • A. von Oppermann und C. Schuchhardt: Atlas vorgeschichtlicher Befestigungen in Niedersachsen (1888-1916). Heft XI, Nr. 128, Blatt LXVII A.
  • A. Wendowski-Schünemann, Grabhügel und Grabhügelgruppen in Cuxhaven. Jahrbuch d. Männer vom Morgenstern 81, 2002 (Bremerhaven 2003), Nr. 26/27, 11-80.
  • U. Veit / A. Wendowski-Schünemann, Eine bronzezeitliche Ringwallanlage in Cuxhaven-Duhnen, Niedersachen. Vorbericht über die archäologischen und naturwissenschaftlichen Untersuchungen in den Jahren 2002 bis 2005. Archäologisches Korrespondenzblatt, 36 (4) 2006, 473-493.
  • U. Veit / A. Wendowski-Schünemann / M. Wiegert, Zur Erforschung und Vermessung der bronzezeitlichen Ringwallanlage „Am Kirchhof“ in Cuxhaven-Duhnen. Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen H. 4., 2009, 132-134.
  • U. Veit / A. Wendowski-Schünemann / J. Spohn, Ein bronzezeitlicher Ringwall und Gräber der vorrömischen Eisenzeit in Cuxhaven-Duhnen, Niedersachen. Archäologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen 2004 bis 2009. Nachrichten aus Niedersachsen Urgeschichte 80, 2011, 47-71.

Hinweise für Besucher*Innen!

Man erreicht den Ringwall über die Straße "Dühnenweg" im Ortsteil Duhnen - nur bis zur Kehre zu befahren - und einem kurzen Fußmarsch von 5 Minuten in Richtung Sahlenburg oder über den Ortsteil Sahlenburg (Seehospital Nordheimstiftung - Am Flockengrund) als Fußmarsch von rund 30 Minuten über den "Scharmoorweg" in Richtung Duhnen.

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Eythra, Lkr. Leipzig: Eine linien- und stichbandkeramische Siedlung und ihre Schlüsselfunktion zum Verständnis der frühneolithischen Entwicklung in Mitteldeutschland.

 

Projektpartner:
Universität Leipzig/Historisches Seminar/Professur für Ur- und Frühgeschichte
Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA)

Projektleitung:
Prof. Dr. Ulrich Veit (Universität Leipzig)
Dr. Regina Smolnik (LfA)

Projektkoordinatoren:
Dr. Harald Stäuble (LfA)
Dr. Christiane Frirdich (Universität Leipzig)

Projektmitarbeiter/Ansprechpartner:
Befunde: Thomas Tischendorf M.A.
Studentische Hilfskräfte: Klaus Cappenberg
                                  Matthias Blessing
                                  Henry Gärtner
                                  Caroline Janick

Häuser: Dr. Maria Cladders-Stäuble

Keramik:   Dr. Christiane Frirdich
               Denise Girardelli M.A.
               Isabel Hohle M.A.
Studentische Hilfskräfte:  Katrin Beutler B.A.
                                   Janine Näthe B.A.
                                   Claudia Lehmann M.A.

Silex: Birgit Fischer M.A.

Felsgesteine: Silvio Bock M.A.

Datenbank: Dr. des. Martin Hinz (Universität Kiel)

 

Kurzbeschreibung

Bei Ausgrabungen im Vorfeld des Braunkohlenabbaus im Tagebau Zwenkau wurde zwischen 1993 und 2000 im Bereich der Ortschaft Eythra, Lkr. Leipzig, der Ausschnitt einer Besiedlungsfläche der Linien- und Stichbandkeramik (etwa 5300 - 4500 v. Chr.) auf einem Areal von ca. 30 ha aufgedeckt. Damit ist Eythra einer der bislang größten zusammenhängend gegrabenen Siedlungsplätze des Frühneolithikums in Mitteleuropa.

Der Fundplatz liegt ca. 15 km südlich von Leipzig am westlichen Ufer der Weißen Elster und weist Siedlungsspuren von der älteren LBK bis jüngeren SBK auf. Auf der gegenüberliegenden Seite am östlichen Elster-Ufer wurden zusätzlich Reste eines kleinen Fundplatzes der Ältesten LBK (Zwenkau-Nord) entdeckt.

Ausnahmebefunde in Eythra, wie gemeinschaftlich erbaute und genutzte Grabenwerke und Brunnen erlauben es, der Frage nach dem Beginn dörflicher Strukturen nachzugehen. Anhand der langen Besiedlungsdauer kann vor allem die Entwicklung der Hausarchitektur sowie des Keramik- und Steingeräteinventars im Detail nachgezeichnet werden. Chronologische und chorologische Studien sollen die Rekonstruktion der sozio-ökonomischen Gliederung der Siedlung(en) erlauben und damit die Überprüfung bestehender Modelle zur bandkeramischen Siedlungsstruktur mit ortsfesten Hofgemeinschaften ("Hofplatzmodell") an neuen Daten aus einer bisher wenig erforschten Region ermöglichen.

Die zeitgleiche Bearbeitung weiterer bandkeramischer Siedlungsausschnitte in Sachsen schafft die Grundlage für die Festigung bzw. Prüfung von Chronologievorstellungen und die Untersuchung regionaler Siedlungsstrukturen.

Regina Smolnik (Hrsg.), Siedlungsstruktur und Kulturwandel in der Bandkeramik. Beiträge der internationalen Tagung »Neue Fragen zur Bandkeramik oder alles beim Alten?!« Leipzig, 23. bis 24. September 2010, Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege, Beiheft 25., 356 Seiten, 34 Beiträge mit zahlreichen Abbildungen, 21 x 28 cm, broschiert, (Dresden 2012) – ISBN 978-3-943770-03-2 / € 34,50

Den Band können Sie direkt im Landesamt für Archäologie oder im Buchhandel bestellen.

Harald Stäuble/Ulrich Veit (Hrsg.), Der bandkeramische Siedlungsplatz Eythra in Sachsen Studien zur Chronologie und Siedlungsentwicklung. Leipziger Forschungen zur Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie 9 (Leipzig 2016)., 172 Seiten, ISBN 978-3-936394-22-1 / € 24,90

»Manipulationen von Objekten in Gräbern – Aspekte ritueller und symbolischer Kommunikation zwischen Spätbronze- und Spätlatènezeit in Süddeutschland«

Gräber gehören zu den zentralen Quellen der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie, da sie Rückschlüsse auf Glaubens- und Symbolwelten zulassen. Objekte aus Gräbern werden in der Regel als auf die verstorbene Person bezogene Grabbeigaben gedeutet, die deren sozialen Status anzeigen oder ›biographische Relevanz‹ haben. Der Umgang der Bestattenden mit den Objekten wird dagegen nur selten thematisiert, selbst dort, wo er sichtbare Spuren hinterlassen hat. Tatsächlich gibt es in nahezu allen Ur- und Frühgeschichtlichen Epochen solche Objekte – vielfach Waffen –, die Manipulationen aufweisen. Häufig handelt es sich um mechanische Behandlungen wie Zerbrechen, Rollen oder Falten, aber auch um ›subtilere‹ Phänomene wie Unbrauchbarmachung durch Entfernen relevanter Elemente für die Funktionstüchtigkeit, pars pro toto, die Aufteilung eines Objektes auf mehrere Gräber oder Inversion.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Manipulierte Waffen (Schildbuckel, Schildfessel, Lanzenspitze und Schwerter) vom jüngereisen- und älterkaiserzeitlichen Gräberfeld von Nienbüttel, Lkr. Uelzen (Niedersachsen).
Manipulierte Waffen (Schildbuckel, Schildfessel, Lanzenspitze und Schwerter) vom jüngereisen- und älterkaiserzeitlichen Gräberfeld von Nienbüttel, Lkr. Uelzen (Niedersachsen).

Ziel des Projektes ist eine Untersuchung ausgewählter Fundstellen in Süddeutschland (insbesondere das heutige Bayern) von der Urnenfelderzeit bis zum Ende der Latènezeit. Gefragt wird in einer diachronen Perspektive nach den konkreten Ausprägungen der Manipulation von Objekten in Gräbern sowie nach Kontinuitäten und Brüchen in Art und Umfang und deren Ursachen. Deformation, Zerstörung, Inversion und Fragmentierung werden als soziale Praktiken verstanden, die der Zuschreibung von Bedeutung im Kontext symbolischer und/oder ritueller Kommunikation dienen und als integraler Bestandteil des Bestattungsrituals gesehen werden müssen.

Das im Arbeitsgebiet beobachtete zeitgleiche Auftreten von (zumindest formal) vergleichbaren Manipulationen eröffnet aus ritualtheoretischer Perspektive eine komparative Analyse unterschiedlicher sozialer Räume – Gräber, Horte, nicht-sepulkrale Ritualplätze und Siedlungen – und erlaubt Fragen nach dem Wandel im Umgang mit Dingen, Fragen nach der Gleichzeitigkeit und Abfolge von Praktiken und Fragen nach den Orten und Kontexten, an denen sie stattfanden. Es kann danach gefragt werden, ob sich ›Verschiebungen‹ von einer in eine andere Quellengruppe fassen lassen und nach der Struktur von Räumen im Sinne sozialer Räume, die durch Praktiken konstituiert werden – und damit nach der vielschichtigen und komplexen ›Verwobenheit‹ des Rituellen.

Zur Vorbereitung und im Rahmen des DFG-Projektes entstandene Publikationen:

»Eine symbolische Handlung möchte ich in dem Zerstören nicht sehen…« – Manipulation of Grave Goods as Elements of Complex Ritual Performances? In: B. Ludowici (Hrsg.), New Narratives for the First Millennium? Alte und neue Perspektiven der archäologischen Forschung zum 1. Jahrtausend. Neue Studien zur Sachsenforschung 11 (Braunschweig 2022) 227–244.

»Sometimes they seem to be deliberately broken or rendered useless…« – Considerations on an Aspect of Early Iron Age Funerary Ritual. In: Ch. Bockisch-Bräuer, B. Mühldorfer und M. Schönfelder (Hrsg.), Die frühe Eisenzeit in Mitteleuropa/Early Iron Age in Central Europe (Nürnberg 2019) 39–56.

Pars pro toto, Fragmentierung, Zerstörung – Überlegungen zum Umgang mit Objekten in hallstattzeitlichen Gräbern. In: R. Karl & J. Leskovar (Hrsg.), Interpretierte Eisenzeiten. Fallstudien, Methoden, Theorie. Tagungsbeiträge der 7. Linzer Gespräche zur interpretativen Eisenzeitarchäologie. Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich, Folge 47 (Linz 2017) 37–48.

›Elite graves‹ in Bavaria. Considerations of practices, status and communication of early Hallstatt communities. In: R. Schumann/S. van der Vaart-Verschoof (Hrsg.), Connecting elites and regions. Perspectives on contacts, relations and differentiation during the Early Iron Age Hallstatt C period in Northwest and Central Europe (Leiden 2017) 237–253.

Ansprechpartnerin

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Dr. Melanie Augstein

Nienbüttel - der »reichste Urnenfriedhof des östlichen Hannovers«

Seit mehr als 100 Jahren lagert das Fundmaterial des Gräberfelds von Nienbüttel, Lkr. Uelzen, unbearbeitet im Magazin des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover. Die exzeptionelle Bedeutung dieses Bestattungsplatzes der ausgehenden vorrömischen Eisenzeit und älteren Römischen Kaiserzeit wurde in der Sekundärliteratur der letzten Jahrzehnte immer wieder hervorgehoben – schon der Ausgräber, Gustav Schwantes, war sich der besonderen Qualität der Nekropole frühzeitig bewusst. Herausstechend sind der hohe Anteil an waffenführenden Gräbern, wie er von keinem anderen Gräberfeld dieser Zeitstellung nachweisbar ist, daneben aber auch rituelle Deponierungen und Manipulationen von Waffen, wie sie aus späterer Zeit von Waffenopferplätzen bekannt sind. Abgesehen von zwei Grabinventaren und einigen Einzelfunden, darunter vor allem die knapp zwei Dutzend römischen Metallgefäße, sind die Funde bislang unpubliziert und für eine weitere wissenschaftliche Analyse damit nicht zugänglich.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Eine Seite aus dem zweiten Feldbuch von G. Schwantes über seine Ausgrabungen in Nienbüttel (aus Wegewitz 1994, 67 Abb. 63.).
Eine Seite aus dem zweiten Feldbuch von G. Schwantes über seine Ausgrabungen in Nienbüttel (aus Wegewitz 1994, 67 Abb. 63.).

Das Projekt hat das Ziel, einen vollständigen Katalog der Gräber auf der Grundlage des originalen Grabungstagebuchs, weiterer Archivalien und des im Magazin lagernden Fundbestands vorzulegen und auf der Basis der keramischen Funde erste Aussagen zur genaueren Datierung sowie Belegungsabfolge und -intensität während des rund 250-jährigen Bestehens des Bestattungsplatzes vorzulegen. Erstmals soll damit diesem Fundplatz derjenige Stellenwert in der Forschung zur Römischen Kaiserzeit eingeräumt werden, der dem wissenschaftlichen Potential Nienbüttels gerecht wird.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Rituell zerstörter Schildbuckel (darin Sporen und Waffenteile aus Nienbüttel) (Foto: Niedersächsisches Landesmuseum Hannover)
Rituell zerstörter Schildbuckel (darin Sporen und Waffenteile aus Nienbüttel) (Foto: Niedersächsisches Landesmuseum Hannover)

Ansprechpartner

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Dr. Melanie Augstein

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Prof. Dr. Hans-Jörg Karlsen

Universität Rostock

Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften
Schwaansche Straße 3
18055 Rostock

Projektleitung:
Prof. Dr. Ulrich Veit
Matthias Wöhrl M.A.

Projektpartner:
Museum Waldenburg
Ägyptisches Museum – Georg Steindorff 

Projektbeteiligte:
Dr. des. Melanie Augstein; Gudrun Fernitz B.A.; Jörg Frase M.A.; Henry Gärtner B.A.; Christian Grube B.A.; Matthias Halle B.A.; Caroline Janick B.A.; Uwe Kraus M.A.; Matthias Meinecke B.A.; Stephanie Schulz B.A.; Mario Schmidt M.A.; Reinhard Stolle B.A.; Claudia Vattes M.A.; Benny Waszk B.A.

Kurzbeschreibung

In dem studentischen Projekt wurden in einem ersten Schritt die noch vorhandenen archäologischen Objekte zeichnerisch und fotografisch dokumentiert, katalogmäßig erfasst sowie nach modernen wissenschaftlichen Kriterien klassifiziert und datiert. In einem weiteren Schritt haben sich die Projektbeteiligten intensiv mit dem wissenschaftsgeschichtlichen Kontext der Sammlung und ihren Bezügen zur ‚Archäologie‘ des 17. und 18. Jahrhunderts auseinandergesetzt. Anknüpfungspunkt dafür sind zum einen die überlieferten Fundorte (u.a. Massel, Mainz und Liegnitz), über die das Kontaktnetz der Familie Linck erschlossen werden kann, zum anderen die  Klassifikationen der Artefakte im ebenfalls überlieferten Sammlungs-Index. Dort ist u.a. von DonnerkeilenOpfermessern und Thränengefäßen die Rede, Begriffe, die sich auf Diskussionen innerhalb der seit der Renaissance einsetzenden antiquarischen Forschung beziehen. Sie werfen ein Schlaglicht auf Wissensbestände und Sammlungspraktiken in der Frühen Neuzeit.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Index Mvsaei Linckiani - Deckblatt
Index Mvsaei Linckiani - Deckblatt

Ziel des studentischen Projekts der Sammlung Ur- und Frühgeschichte der UL ist die Neuaufnahme und kommentierte Neupräsentation der archäologischen Objekte aus dem Musaeum Linckianum, einem Naturalienkabinett des18. Jahrhunderts, das von den Besitzern und Betreibern der Leipziger Löwenapotheke über drei Generationen aufgebaut und ausgestellt wurde. Die Sammlung der Familie Linck ist bis heute als wichtiger Teil des Naturalienkabinetts Waldenburg (Sachsen) erhalten geblieben.

Sie geht zurück auf Heinrich Linck (1638-1717), der seit etwa 1670 begann, Naturalien aber auch ältere und neuere Artefakte zusammenzutragen. Vor allem sein Sohn Johann Heinrich Linck d. Ä. (1674-1734), später auch sein Enkel Johann Heinrich d. J. (1734-1807) erweiterten und systematisierten diese Naturaliensammlung, die im 18. Jahrhundert weit über die Grenzen Leipzigs hinaus höchstes Ansehen genoss. Dem Ankauf der nach dem Tode des letzten Linck verwaisten Kollektion durch Fürst Otto Victor I. von Schönburg-Waldenburg im Jahr 1839 ist es zu verdanken, dass die Sammlung in ihrem Kernbestand erhalten geblieben ist. 

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Johann Heinrich Linck d. Ä. (1674-1734)
Johann Heinrich Linck d. Ä. (1674-1734)

Die Ergebnisse des Projektes wurden der Öffentlichkeit in Form einer Kabinettausstellung ab 18. November 2014 bis zum 31. Januar 2015 im Ägyptischen Museum - Georg Steindorff der Universität Leipzig und anschließend ab Mai 2015 im Naturalienkabinett Waldenburg präsentiert.

Zur Ausstellung ist eine Begleitpublikation erhältlich.              

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Begleitpublikation: Donnerkeil - Opfermesser - Thränengefäß: Die archäologischen Objekte aus der Sammlung der Leipziger Apothekerfamilie Linck (1670-1807) im Naturalienkabinett Waldenburg (Sachsen)
Begleitpublikation: Donnerkeil - Opfermesser - Thränengefäß: Die archäologischen Objekte aus der Sammlung der Leipziger Apothekerfamilie Linck (1670-1807) im Naturalienkabinett Waldenburg (Sachsen)

Ausstellung 2014-2015

Donnerkeil - Opfermesser - Thränengefäß:

Die archäologischen Objekte aus der Sammlung der Leipziger Apothekerfamilie Linck (1670-1807) im Naturalienkabinett Waldenburg (Sachsen)

Ausstellung: 18. November 2014 bis 01. Februar 2015

Ägyptisches Museum

Kroch-Hochhaus
Goethestraße 2
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 37015
Telefax: +49 341 97 - 37029

Auswirkungen von Rapide Climate Changes und menschlicher Aktivität auf die holozäne hydro-sedimentäre Dynamik Mitteleuropas (Modellregion lössbedecktes Weiße Elster Einzugsgebiet)

Das Einzugsgebiet der Weißen Elster dient als Modellregion für ein lössbedecktes Einzugsgebiet unter subkontinentalem Klima in Mitteleuropa. Charakteristisch für die Region ist eine stark ausgeprägte fluvial-geomorphologische Sensitivität gegenüber abrupten hydroklimatischen Wechseln. Aufzeigen lässt sich dies entlang des Flusses durch horizontale Sediment-Boden-Abfolgen innerhalb der Auenstratigraphie. In der Folge besitzt die Aue der Weißen Elster ein hohes Potenzial für die Archivierung globaler Rapid Climate Change-Ereignisse (RCCs).

Das DFG-Projekt macht sich diese Eigenschaft zunutze und erforscht durch eine chronostratigraphische Rekonstruktion des Auenarchivs der Weißen Elster beispielhaft den Einfluss globaler Rapid Climate Changes auf die hydro-sedimentäre Dynamik Mitteleuropas. Auf der Basis von neuen OSL-Datierungen wird für die Auenstratigraphie ein Sedimentaltersmodell erstellt, welches einen Abgleich mit bekannten Rapid-Climate Change-Ereignissen ermöglicht. Hierdurch lässt sich überprüfen, inwiefern die Bildung holozäner Auenstratigraphien in Mitteleuropa an Rapid Climate Change-Ereignissen gekoppelt ist.

Ergänzend zur Auswertung der Auen erfolgt eine chronostratigraphische Aufnahme von Kolluvienabfolgen, um den anthropogenen Einfluss auf die holozäne Landschaftsentwicklung untersuchen zu können. In Verzahnungsbereichen am Auenrand erfolgt eine systematische Kopplung der Kolluvien- und Auenstratigraphien, um mögliche geomorphologische Schwellenwerte und Sedimentkaskaden besser nachweisen zu können.

Seitens der Prähistorischen Archäologie werden holozäne Siedlungsdynamiken im Einzugsgebiet der Weißen Elster erforscht. Hierzu wird eine Datenbank eingerichtet, in der sämtliche Fundstellen auf der Basis von Ortsakten aus den archäologischen Landesämtern für Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie mittels veröffentlichter Daten erfasst werden. Neben einer qualitativen Auswertung der archäologischen Daten zur Siedlungsgeschichte werden auch Geographische Informationssysteme (GIS) für quantitative Analysen eingesetzt.

Durch eine Korrelation von archäologischen und historischen Daten mit kolluvialen und fluvialen Chronostratigraphien wird anschließend eine Bewertung diachroner Zusammenhänge zwischen Landnutzungsintensitäten und holozäner Sedimentumlagerung vorgenommen. Abschließend werden zeitlich und semiquantitativ Rapid Climate Change-Ereignisse mit Landnutzungsintensitäten und holozänen hydrosedimentären Daten aus dem Einzugsgebiet der Weißen Elster verglichen. Ziel ist die Herausarbeitung der Vulnerabilität und möglicher Schwellenwerte des hydrosedimentären Systems der Weißen Elster-Modellregion gegenüber Klima- und Landnutzungsänderungen in sensiblen, lössbedeckten Landschaften Mitteleuropa.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Kartierung der Untersuchungsregion mit einer Auswahl prähistorischer Fundstellen.
Kartierung der Untersuchungsregion mit einer Auswahl prähistorischer Fundstellen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Ausgrabungen an der „Sassenburg“

Gemeinsam mit der Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn sowie der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft im Museums- und Heimatverein Gifhorn e.V. erforscht die Leipziger Professur für Ur- und Frühgeschichte seit 2019 die Überreste einer abgebrannten Burganlage des ausgehenden Frühmittelalters in der Nähe der nach ihr benannten Gemeinde „Sassenburg“ in Niedersachsen.

Erste Grabungen 2021 haben gezeigt, dass der durch eine Holzkonstruktion stabilisierte Wall im Ostbereich zusätzlich durch einen Graben geschützt war. Im Graben als auch im Wallinneren gefundene Hölzer erlauben es außerdem den Bau der Anlage in die Jahre um 995 zu datieren. Vermutlich spielte die Sassenburg also eine Rolle während der unruhigen Zeiten nach dem sog. Lutizenaufstand von 983, als es in der Region wiederholt zu Überfällen und kriegerischen Auseinandersetzungen kam.

Für viele der Leipziger Teilnehmer:innen bildete die Grabung die erste Möglichkeit, praktische Erfahrungen im Rahmen ihres Archäologie-Studiums zu sammeln.  Während der vierwöchigen Lehrgrabungen lernten die Studierenden die für archäologische Untersuchungen grundlegenden Ausgrabungs- und Dokumentationstechniken kennen und anzuwenden. Unter dem Motto „Ehrenamt trifft Wissenschaft“ bringt das u.a. von der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung geförderte Grabungsprojekt außerdem Studierende und freiwillige Denkmalpfleger:innen zusammen und regt so zu einem gegenseitigen Austausch an, von dem beide Seiten profitieren.

Weitere Informationen zu den Kampagnen 2021, 2022 und 2023 finden Sie im Grabungsblog auf der Homepage des Museums- und Heimatvereins Gifhorn e.V.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Arbeitsfoto: Personen in und an einem Schnitt durch die Wallanlage "Sassenburg" bei den Ausgrabungsarbeiten
Blick in die östliche Grabungsfläche von 2021. Während vorn die Verfüllschichten des Grabens bereits dokumentiert werden, läuft die Freilegung des Walls im Hintergrund weiter. Foto: Stadt- und Kreisarchäologie Gifhorn.

Vorläufige Ergebnisse - Literaturhinweise

  • I. Eichfeld / U. Kraus, Jägerlatein im Faktencheck: Archäologische Untersuchungen an der Sassenburg bei Gifhorn. Archäologie in Niedersachsen 25, 2022, 147-150.
  • I. Eichfeld / U. Kraus, Sächsisch-slawische Auseinandersetzungen? Archäologie in Deutschland, 2/2022, 58.

Ansprechperson

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Dr. Ingo Eichfeld

Abschlussarbeiten

Abgeschlossene Habilitationen

Kerig, Tim

Einfache und komplexe Wirtschaften. Studien zur Urgeschichte des Faktors Arbeit im mitteleuropäischen Neolithikum (2016).

Richter, Daniel

Fire, light and minerals: Application and development of dating methods at the transition of Middle to Upper Palaeolithic (2009).

Teegen, Wolf-Rüdiger

Zur Archäologie der Tierkrankheiten von der frühen Eisenzeit bis zur Renaissance im deutschen Küstengebiet (2006).

 

Laufende Dissertationen

Blödorn, JudithDas Körpergräberfeld von Kleinjena, Burgenlandkreis. Studien zur frühen und späten Karolingerzeit in Mitteldeutschland. - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Conrad, MatthiasMobilität und kulturelle Wechselbeziehungen im 3. Jahrtausend v.u.Z. in Sachsen. - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Halle, MatthiasFrühes Michelsberg und andere gleichzeitige Kulturerscheinungen im östlichen Mitteldeutschland (Arbeitstitel). - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Hoppadietz, RalfUrbane Transformationsprozesse und räumliche Dynamik als Zeugnis kulturellen Wandels. Untersuchungen im spätlatènezeitlichen Oppidum Bibracte – Mont Beuvray (Burgund/Frankreich). - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
Kraus, UweDie Entwicklung des Faches Ur- und Frühgeschichte in der SBZ / DDR während der Nachkriegszeit (Arbeitstitel). - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Meinecke, MatthiasKulturvergleichende Studien zu Tumuli im 1. Jahrtausend v. Chr. - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Oehlert, MirkoDer archäologische Nachweis der "urbs Libzi". Eine erneute Bearbeitung der Ausgrabungen auf dem Leipziger Matthäi-Kirchhof in den Jahren 1950-1956. - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Schmidt, MarioEisenzeitlicher Kulturwandel im nordsächsischen Elbegebiet. Die Siedlung Torgau-Loßwig, Lkr. Nordsachsen. - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Schmidt, MarkZur Konzeption der mittelbronzezeitlichen „Hügelgräberkultur“. - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Seidel, AnjaStudien zur Gesellschaftsordnung in Südwestdeutschland und der Nordwestschweiz in der Späthallstattzeit (Arbeitstitel). - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Stein, JulianeArpad: Archäologie einer aramäischen Hauptstadt (Arbeitstitel). - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Tessenow, StefanDie linienbandkeramische Siedlung bei Droßdorf (Lkr. Leipzig). - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Theel, AntjeZeitkonzepte in der Archäologie (Arbeitstitel). - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
Wendowski-Schünemann, AndreasDie Grabfunde der Vorrömischen Eisenzeit im südlichen Elbemündungsgebiet (Stadt Cuxhaven). - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Wöhrl, MatthiasIndividualisierung und soziale Differenzierung in der Frühen Bronzezeit am Beispiel des Gräberfeldes Alteglofsheim, Lkr. Regensburg (Opf.). - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff

 

Abgeschlossene Dissertationen

Backhaus, CarlaCeci n'est pas une chronologie. Die Konstruktion einer alternativen Fibelchronologie am Beispiel der Fibeln des Oppidums Bibracte (Burgund, Frankreich) (WiSe 16/17) - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
Camurri, EricaDie etruskisch-keltische Siedlung Pianella di Monte Savino, Monte Bibele (Bologna). Stratigraphische Analyse und Studien zur Keramik. (WiSe 14/15) - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Company, GonzaloGegenständlichkeit und Gedächtnis. Zeitgeschichtliche Archäologie am Beispiel der NS-Lager im Raum Leipzig (2023) - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Dähne, BurkhardDie archäologischen Ausgrabungen der uigurischen Hauptstadt Karabalgasun im Kontext der Siedlungsforschung spätnomadischer Stämme Zentralasiens (2015) - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Döhlert-Albani, NormanDie eisenzeitliche Besiedlung im Südraum von Leipzig (SoSe 2018) - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
Fleischer,  FelixSiedlungsarchäologie auf dem Mont Beuvray. Die Ausgrabungen der Universitäten Kiel und Leipzig 1989-1998 im Oppidum Bibracte (Nièvre - Saône-et-Loire). - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
Frase, JörgDas Gräberfeld von Zehmen. Studien zu eisenzeitlichen Bestattungssitten in Mitteldeutschland“ (2022). - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Gramsch, AlexanderRitual und Gemeinschaft. Die Darstellung von Altersklassen und Geschlechterdifferenz in der rituellen Kommunikation der Lausitzer Kultur (11.-8. Jh. v. Chr.) anhand des Gräberfeldes Cottbus-Alvensleben-Kaserne (Brandenburg). - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
Großkopf, BirgitLeichenbrand – Biologisches und kulturhistorisches Quellenmaterial zur Rekonstruktion vor- und frühgeschichtlicher Populationen und ihrer Funeralpraktiken. - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
Grunwald, SusanneDie diskursive Konstruktion der archäologischen Burgwallforschung in Sachsen (1900-1961). - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff.
Klingner, SusanÄtiologie und Epidemiologie der Erkrankungen des Respirationstraktes im Frühneolithikum Mitteleuropas am Beispiel der linearbandkeramischen Population von Wandersleben (Kr. Gotha, Thüringen) (International Max Planck Research School - Leipzig School of Human Origins) (WiSe 16/17) - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Krais, SimoneHistorische Umweltfaktoren und Stressmarker bei sesshaften und mobilen Bevölkerungsteilen. - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff.
Mölders, DoreenVom gallischen Marktplatz zum neoliberalen Handelszentrum. Das Thema Wirtschaft im Diskurs der Oppidaforschung. (WiSe 14/15). - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
Nigst, PhilipThe Early Upper Palaeolithic in the Middle Danube region: A regional study using the evidence from Willendorf II, Stratzing 94, Vedrovice V, and Stránká skála IIId. (WiSe 10/11) - Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
Stolle, ReinhardLeben am Rand der linienbandkeramischen Ökumene Die Siedlung Schönebeck (Salzlandkreis) und ihr kultureller Kontext (2024) - Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit
Wollenweber, ReneNiederröblingen/Sangerhausen und Schönebeck (Elbe). Studien zum Frühneolithikum im Mittelelbe-Saale-Gebiet (2020) – Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit

Abgeschlossene Masterarbeiten

Adler, ViktoriaRinderdeponierungen im Neolithikum Mitteleuropas.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2017)
Biedinger, JosephineDas Gräberfeld ‚Pottberg‘ bei Wasbüttel, Kr. Gifhorn.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (10/2020)
Braun, FelicitasNeue Gräber vom jüngstbronzezeitlichen Gräberfeld auf dem
Osterberg in Pretzsch, Ldkr. Wittenberg.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2017/18)
Braune, Andreas-Conrad"Reburial Issues": Prähistorische Archäologie und die Diskussion um die Repatriierung menschlicher Skelettreste.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2016/17)
Beutler, KatrinDer linien- und stichbandkeramische Fundplatz Portitz (PTI-07): Bautypologie und Keramikchronologie (Arbeitstitel).
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2014/15)
Buchwald, StefanieBild und Tod im Neolithikum des Vorderen Orients.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2014/15)
Dietze, RobertDas frühmittelalterliche Gräberfeld von Hornhausen, Stadt Oschersleben, Ldkr. Börde, Sachsen-Anhalt. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2014/15)
Frank, MelanieEine wirtschaftlich genutzte Siedlung der Römischen Kaiserzeit in Wiedemar. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2021)
Frost, JulianeMorphometrische Untersuchungen eines mittelpaläolithischen Steinartefakteinventars aus den Leineschottern bei Langenhagen.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2015)
Gärtner, HenryEin Kastenbrunnen der linien- und stichbandkeramischen Siedlung Eythra, Ldkr. Leipziger Land. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2016)
Gladner, DennisZinnobjekte der mitteleuropäischen Bronzezeit.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2014/15)
Grabow, SchariDie Grabung "Deutsches Dorf" 37-40 in Brandenburg/Havel. Ein Beitrag zur Stadtgeschichte. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2013/14)
Groß, JohannesDer Eisenberg bei Pöhl im Vogtland.  Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2020/2021)
Grube, ChristianDie bandkeramischen Brunnen aus Emseloh und Riestedt, Kr. Sangerhausen, Sachsen-Anhalt. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2015/16)
Halle, MatthiasStratigraphische Untersuchungen an einer Siedlungsterrasse des 1. Jahrtausend v. Chr. auf der Achalm bei Reutlingen (Baden-Württemberg)
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2015)
Haubold, ChrisDas Gräberfeld von Döbeltitz, Stadt Belgern-Schildau, Ldkr. Nordsachsen.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2013/14)
Heßling, MartinDie eisenzeitliche Siedlung von Borken-Hoxfeld.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2014)
Hoga, ClaudiaErkenntniszuwachs durch 3D-Einzelfundeinmessung an einem linienbandkeramischen Siedlungsgrubeninventar von Peres, Ldkr. Leipzig.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2014/15)
Janick, CarolineEine spätbronze- / früheisenzeitliche Sieldungs am Schneiderberg bei Baalberge, Salzlandkreis.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2016)
Koch, SusanneSiedlungsstellen im Nahbereich des Gräberfeldes Liebersee (Nordsachsen).
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit. (SoSe 2017)
Kruse, LisaArchäologie in TV-Dokumentationen: Eine medienkritische Analyse.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2017/18)
Krüger, KathrinDie Produktivität in der Textilherstellung der Römischen Kaiserzeit anhand von Kleidungsstücken aus den Mooren des heutigen Norddeutschland und Dänemark.
Betreuer: PD Dr. Tim Kerig (SoSe 2019)
Lambertsen, ClaudiaFrauenbestattungen mit Waffen im wikingerzeitlichen Skandinavien.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2018/19)
Lehmann, ClaudiaFigürliche Darstellungen im Frühneolithikum in Sachsen.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2018)
Leibe, ImmanuelÜberlegungen zur Genese hallstattzeitlicher Rechteckhöfe in Süddeutschland.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2013/14)
Lukas, ThomasDie geschliffenen Felssteingeräte der bandkeramischen Siedlung Thekla bei Leipzig. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2012/13)
Magnus, KenzoDie eisen- bis kaiserzeitliche Besiedlung Döllnitzaue in Leuben und Schweta, Kr. Nordsachsen. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2014)
Meinecke, MatthiasDer Yiğma Tepe zu Pergamon (Bergama, Türkei). Studien zur Konstruktionsweise eines Großtumulus und weiterer Tumuli des 1. Jt. v. Chr. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2016/17)
Nagel, SandraBestattungssitten der bronzezeitlichen Lausitzer Kultur am Beispiel des Gräberfeldes von Niederkaina bei Bautzen (Arbeitstitel).
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2014/15)
Näthe, JanineDie Funde und Befunde der bandkeramischen Siedlung Kolka, Ldkr. Leipzig. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit  (SoSe 2013)
Ostwald, KevinUr- und Frühgeschichte und Historischer Materialismus: Zum Werk K.-H. Ottos. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2016)
Riedel, GesaDie Darstellung der "Eisenzeit" im Museum. Eine komparative Analyse der aktuellen Ausstellungen in den mitteldeutschen Landesmuseen Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2018/19)
Rosentreter, MelanieVergangenheit erlebbar machen: Die Darstellung frühen Textilhandwerks durch "Living-History"-Gruppen Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2019)
Schaumburg, SabineDie Grabung "Deutsches Dorf" 37-40 in Brandenburg/Havel. Ein Beitrag zur Stadtgeschichte. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2013/14)
Schuchardt, AnielaEine außergewöhnliche Bestattung – Das Kammergrab bei Wadewitz (Lkr. Nordsachsen). Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (6/2021)
Stein, JulianeDie agrikulturellen Installationen der Späten Bronzezeit von Qubur al-Walaydah, Israel. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2014)
Stolle, ReinhardDie linienbandkeramischen Siedlungsbestattungen von Niederröblingen und Emseloh. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2015)
Robert SträterQuellen und Modelle zur Neolithisierung Japans Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2022/23)
Suckow, Tim

Kupfergusstiegel im mitteleuropäischen Neolithikum

Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2023)

Tußler, Nicole

Moorwege in Niedersachsen – Eine vergleichende Analyse zu Aufbau, Nutzung und postdepositionellen Prozessen an ausgewählten Beispielen

Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2021/22)

Utkina, IngaAusgewählte Schmuckgarnituren aus dem Fundkomplex von Malaja Pereščepina. Antiquarische und kulturvergleichende Studien.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit / PD Dr. Orsolya Heinrich-Tamaska (WiSe 2021/22)
Waszk, BennyDie Anlage H des Göbekli Tepe (Sanli-Urfa, Türkei). Studien zur Stratigraphie und Architektur.  Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 2016/17)
Wienke, FranziskaMuseumsneugründungen im Bereich archäologischer Denkmäler: Konzepte - Umsetzungen - museale Praxis. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2014)

Abgeschlossene Magisterarbeiten

Backhaus, Carla

Die Fibeln aus den Grabungen der Universität Leipzig im Oppidum Bibracte-Mont Beuvray (Frankreich). Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 11/12)

Beck, Franziska

Eine Analyse der Kooperation von Schule und Museum.
Betreuer: Prof. Dr. Jörg Orschiedt (WiSe 11/12)

Bertuch, Mathias

Die Fibeln vom Mittellatèneschema aus dem Oppidum Stradonice (CZ). Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 12/13)

Bock, Silvio

Das spätbronzezeitliche Gräberfeld von Carpin (Lkr. Mecklenburg-Strelitz).
Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 09/10)

Cappenberg, Klaus

Frühneolithische Fundstellen in West-Sachsen/Ost-Thüringen und Kleinpolen: Eine vergleichende Untersuchung der Stadtortbedingungen.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (SoSe 2014)

Claus, Thomas

Die dendrochronologischen Daten der Späten Eisenzeit.
Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 09/10)

Geißler, Caterina

Die nichtmegalithischen Bestattungen und Bestattungsformen des Jung- und Spätneolithikums in Mitteleuropa. Betreuer: Prof. Dr. Jörg Orschiedt (WiSe12/13)

Girardelli, Denise

Die linienbandkeramische Siedlung bei Rathendorf, Gem. Narsdorf. Auswertung der Ausgrabung RDF-04 des Landesamtes für Archäologie Sachsen. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 13/14)

Golsch, Sebastian

Chronologische und kulturelle Zurodnung der eisenzeitlichen Keramik der Siedlung Dresden-Roßthal DD-102. Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 11/12)

Hardt, Susann

Das Gräberfeld von Löbnitz, Lkr. Delitzsch. Ein Beitrag zur späten Bronzezeit in Sachsen. Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 10/11)

Hohle, Isabel

Die Linienbandkeramischen Siedlungsreste aus Zwenkau, Ldkr. Leipzig unter besonderer Berücksichtigung der Ältesten Linienbandkeramik. Auswertung der Ausgrabungen des Landesamtes für Archäologie Sachsen ZW-80 und ZW-87. Betreuer: Prof. Dr. Jörg Orschiedt (WiSe 11/12)

Jennert, Christian

Die Befunde und Funde der Holzbauphase aus den Räumen 35/PCo 9725 und 40/PCo 10300 im keltischen Oppidum Bibracte-Mont Beuvray (Frankreich).
Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 11/12)

Körner, Ulrike

Religionswissenschaftliche Theorien in der Deutung der Situlenkunst. Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 10/11)

Kraus, Uwe

Friedrich Behn (1883-1970) und das Institut für Vor- und Frühgeschichte Leipzig (1948-1962). Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 13/14)

Legler, Katrin

Archäologie der Landschaft. Eine wissenschaftsgeschichtliche Analyse landschaftsarchäologischer Konzepte aus Deutschland und Großbritannien im 20. Jahrhundert. Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 12/13)

Mittag, Susanne

Soziale Strukturen der Frühbronzezeit. Eine methodologische Studie zu computergestützten Analysen.
Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 11/12)

Perlick, Christina

Das Gräberfeld der jüngeren Bronzezeit von Großzschepa, (Muldenkreis) Grabgruppe A. Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 10/11)

Ramsch, Jan

Evaluation archäologischer Grabungsdatenbanken. Zur Qualität, Interoperabilität und Langzeitverwendbarkeit archäologischer Befund- und Funddatenbanken. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 13/14)

Schell, Frank

Der zentrale Bereich der linienbandkeramischen Siedlung bei Langenleuba-Oberhain, Stadt Penig. Auswertung der Teilfläche LST-06 I der Ausgrabung LST-06 des Landesamtes für Archäologie Sachsen. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 14/15)

Schmidt, Mario

Nadeln als Kopfschmuck in der Späthallstattzeit.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 12/13)

Splissgart, Christine

Die Neolithisierung Nordostchinas: Forschungsgeschichte und aktuelle Modelle. Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 13/14)

Tessenow, Stefan

Die linienbandkeramische Siedlung bei Gatzen, Lkr. Leipzig. Befunde, Keramik und Taphonomie. Auswertung der Bandkeramischen Befunde und der Keramik der Ausgrabung GRZ-26, GRZ-27 und GRZ-35 des Landesamtes für Archäologie Sachsen.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 14/15)

Thümmel, Andreas

Die archäologischen Funde und Befunde vom bandkeramischen Gräberfeld Dresden-Nickern.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 13/14)

Wagner, Torsten

Das Gräberfeld der jüngeren Bronzezeit von Großzschepa, (Muldenkreis).
Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 10/11)

Winkler, Diane

Frühe Studien zum Ursprung der Religion in der Prähistorischen Archäologie des deutschsprachigen Raumes.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 14/15)

Wollenberg, Doris

Zur Rolle Helmut Preidels in der deutschen Archäologie während des Protektorats Böhmen und Mähren 1939-1945.
Betreuer: Prof. Dr. Ulrich Veit (WiSe 12/13)

Wöhrl, Matthias

Die Ausgrabungen der Universität Leipzig in der Îlot des Grandes Forges im Oppidum Bibracte-Mont Beuvray (Burgund, Frankreich). Die Funde und Befunde in den Räumen Z bis 30. Betreuerin:
Prof. Dr. Sabine Rieckhoff (WiSe 09/10)