SemesterVorbesprechung
für alle Lehrveranstaltungen mit allen Studierenden des Faches
08.10.2024 um 10 Uhr, KHH 601/online
Begrüßung der Studienanfänger:innen, Vorstellung der Lehrveranstaltungen und ggf. Festlegung von Unterrichtszeiten.
Zoom-Link: https://uni-leipzig.zoom.us/j/5361548416, Meeting-ID: 536 154 8416
Lehrveranstaltungen in Präsenz
Vorlesung: Könige, die in Keilschrift schrieben. Eine Geschichte Babyloniens und Assyriens, erzählt nach herausragenden Keilschrifttexten.
Prof. Dr. Michael P. Streck
Die Vorlesung behandelt die Geschichte Babyloniens und Assyriens im Alten Mesopotamien, der zentralen Region des Alten Orients vom 3. zum 1. Jt. v. Chr. Es werden verschiedene historische Perioden anhand zentraler Keilschriftquellen vorgestellt.
Einführung in die Vorderasiatische Archäologie I
Dr. Claudia Beuger
Das Seminar bietet neben einer Einführung in die Arbeitsweisen der Vorderasiatischen Archäologie einen Überblick über die soziokulturellen Entwicklungen in Mesopotamien und den angrenzenden Regionen von der Jungsteinzeit bis in die Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. Die Studierenden befassen sich im Rahmen von Kurzreferaten jeweils mit den wichtigsten archäologischen Fundplätzen und -gattungen der einzelnen Epochen.
Einführung in die akkadische (babylonisch-assyrische) Literatur und Sprache sowie die Keilschrift I
Prof. Dr. Michael P. Streck
Das Akkadische mit seinen Hauptdialekten Babylonisch und Assyrisch ist die älteste bezeugte semitische Sprache (ca. 2350 v. Chr. – 100 n. Chr.). Durch ihre weite geographische Verbreitung und ihren großen Umfang stellt sie die wichtigste Sprache des Alten Orients, d. h. Mesopotamiens und seiner Nachbargebiete, dar.
Die Übung vermittelt grundlegende Kenntnisse der Grammatik auf Basis der altbabylonischen Sprachstufe. Gleichzeitig wird in die Keilschrift eingeführt, eine komplexe, antike Wort-Silbenschrift. Parallel zur Einführung in die Schrift und Sprache werden akkadische Texte unterschiedlicher Gattungen gelesen.
Einführung ins Altaramäische
Dr. Hannes Leonhardt
Das Seminar soll zuerst in die Grammatik des Altaramäischen einführen, wie es uns in der Zeit seiner frühsten inschriftlichen Bezeugung entgegentritt. Im Anschluss widmen wir uns der Lektüre des geschichtlich wie sprachhistorisch bedeutsamen altaramäischen Inschriftenkorpus.
Kenntnisse des Hebräischen oder anderer westsemitischer Sprachen sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Von Assur nach Babylon: ein Podcast des Altorientalischen Instituts
Prof. Dr. Michael P. Streck; Dr. Hannes Leonhardt; Dr. Janine Wende
Das Seminar führt den Podcast „Von Assur nach Babylon“ des Altorientalischen Instituts fort. Aus keilschriftlichen Primärquellen sowie wissenschaftlicher Fachliteratur zu ausgewählten Themenbereichen wird ein mehrteiliges Podcast-Script erarbeitet und Podcastfolgen werden produziert. Ziel ist die Vermittlung eines gelungenen Transfers von wissenschaftlichen Themen für eine breitere Öffentlichkeit.
Hybride Lehrveranstaltungen
Die folgenden Seminare stehen allen interessierten Teilnehmer:innen offen, sofern Sie die nötigen Vorkenntisse mitbringen. Melden Sie sich bitte direkt bei den jeweiligen Lehrenden an.
Die Lehrveranstaltungen haben jeweils einen Umfang von 5 Leistungspunkten.
Zwei- und mehrsprachige lexikalische Texte aus der 2. Hälfte des 2. Jt. v. Chr.
Das Seminar gibt eine Einführung in die Gattung der lexikalischen Listen. Der Fokus der Lektüre liegt auf zwei- und mehrsprachigen Listen aus der westlichen "Peripherie" in der mittelbabylonischen Periode (z. B. Ugarit, Emar, Hattuscha) sowie deren Verortung in der historischen Entwicklung der Gattung. Aufgrund der Mehrsprachigkeit der Texte ist das Seminar sowohl als akkadische als auch als sumerische Lektüre belegbar. Gute Vorkenntnisse in mindestens einer der beiden Sprachen sowie der Keilschrift werden vorausgesetzt.
Neuassyrische Königsinschriften: Die Annalen Assurbanipals
Der Rassam-Zylinder (BM 91026) enthält eine der berühmtesten neuassyrischen Königsinschriften. In 1300 Zeilen berichtet Assurbanipal, König von Assyrien (668 – ca. 631 v. Chr.), über seine Feldzüge gegen Ägypten, Tyros, Urartu, Babylon, Arabien und Elam. Im Seminar wird der Text von der Keilschrift gelesen und übersetzt sowie in seinem kulturgeschichtlichen Rahmen diskutiert. Gute Kenntnisse des Akkadischen sowie der Keilschrift werden vorausgesetzt.
Tontafeln aus Babylonien im 1. Jt. v. Chr. als Schriftträger und physische Objekte: Lesen vom Foto, Handkopien und Erforschung des Umfeldes
Dieses Seminar widmet sich Tontafeln als Schriftträgern und Objekten, insbesondere aus neubabylonischer und frühachämenidischer Zeit, aus verschiedenen Blickwinkeln: Wie werden sie hergestellt, woraus, wo, wie lange bleiben sie beschreibbar und welche Konsequenzen ergeben sich für die Archivierung.
Archive: Ausgrabungen verschiedener Qualität, Körbe, pigeon holes, sekundäres Füllmaterial, Vitrifizierungen.
Äußere Merkmale: Format, Größe, gerundete Ränder und Zipfel, Brennlöcher, Nagelmarken (echte, künstliche), Siegel und Siegelung.
Tafelform im Verhältnis zum Inhalt, Archive and Textgruppen, Lesebeispiele.
Hurritisch III
Dieser Kurs hat zwei Ziele. Zum Ersten wird er die Kenntnisse der hurritischen Sprache vertiefen, indem er die Hurritisch-Lektüre aus Hurritisch 2 fortsetzt. Der Schwerpunkt wird hier die weitere Lektüre von Textpassagen aus dem Mittani-Brief sein.
Zweitens wird er zum Vergleich in die Grammatik der einzigen bekannten Sprache, die mit dem Hurritischen verwandt ist, einführen: in die Grammatik des Urartäischen. Die Schriftzeugnisse für diese Sprache datieren aus dem 9. bis 7. Jahrhundert und stammen aus der Ost-Türkei, Armenien, Nord-Irak und Nordwest-Iran.
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs ist die abgeschlossene „Einführung in das Hurritische 1“. Die Kursunterlagen werden während des Kurses verteilt werden.