Personenprofil
Kurzprofil
Sebastian Maisel ist seit 2018 Professor für Arabische Sprach- und Übersetzungswissenschaft und leitet am Orientalischen Institut den Bereich Sprachausbildung und Übersetzungswissenschaften. In der Forschung konzentriert er sich auf die Soziolinguistik, Didaktik des Arabischen, und Identitätsfragen bei Minderheiten im Nahen und Mittleren Osten. Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören From Slavery to Independence - The Global Military March of Southern Sudanese Troops (2021), The Kurds - An Encyclopedia of Life, Culture, and Society (2018), Yezidis in Syria: Identity Building among a Double Minority (2016), Speed up your Arabic (2015), Modern Standard Arabic: Integrating main Arabic dialects (2013) - mit Eckehard Schulz, The Kingdom of Saudi Arabia (2010) - mit David Long, und Das Gewohnheitsrecht der Beduinen (2006).
Berufliche Laufbahn
- 08/1998 - 07/2000
Lektor für Deutsch und ArabischKing-Saud- University, Riad, Saudi-Arabien - 09/2000 - 08/2001
Lektor für Arabisch und ComputeranwendungenUniversität Leipzig - 10/2001 - 03/2002
Lektor für ArabischFriedrich-Schiller-Universität Jena - 04/2002 - 07/2005
Research AnalystSaudi Arabian Arts Foundation/American Institutes of ResearchWashington, DC - 08/2005 - 07/2018
Professor for Arabic Language and Middle East StudiesGrand Valley State UniversityAllendale, Michigan - seit 09/2018
Professor für Arabische Sprach- und ÜbersetzungswissenschaftOrientalisches InstitutUniversität Leipzig
Ausbildung
- 09/1991 - 07/1997
Mg. Phil. (MA) Universität Leipzig, Arabistik, Islamwissenschaft, EthnologieMagisterarbeit: Doppelte Minderheit - Die syrischen Yeziden im Spannungsfeld von Religion und Ethnizität - 09/1998 - 06/2003
Promotion, Universität Leipzig, Arabistik, Islamwissenschaft, EthnologieDoktorarbeit: Das Gewohnheitsrecht der Beduinen im Norden der Arabischen Halbinsel
Gremien Mitgliedschaften
- seit 09/2018
Wissenschaftlicher Beirat der Biblioteca Arabica an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften - seit 09/2019
Herausgeber der Reihe Leipzig Middle East Studies (Verlag Frank und Timme) - seit 01/2019
Mitglied im Arbeitskreis Nordafrika-Nahost
Meine Forschung bezieht sich auf drei Gebiete: die Didaktik des Arabischunterrichts und der arabischen Translatologie, Soziolinguistik sowie Identitätsforschung unter peripheren Gemeinschaften und Minderheiten, u.a. bei Beduinenstämmen in Saudi-Arabien und Eziden in Syrien und Irak. Dabei benutzte ich orale Überlieferungen und materielle Kultur bei der Erschließung und Repräsentation bisher vernachlässigter Identitätsgruppen. Ein dritter Bereich befasst sich mit Fragen zu Ritualen in Religionen der Region, hier besonders mit der Pilgerfahrt im Islam und bei den Eziden.
Am Orientalischen Institut leite ich den Bereich Sprache. Die Sprachausbildung in Arabisch ist dabei die Hauptsäule des Unterrichts, da alle Studierenden ein bestimmtes Sprachniveau erreichen sollen. Mit meinem Team von LektorInnen unterrichten wir die 5 Bereiche im Spracherwerb (Lesen, Schreiben, Sprechen, Hören, Kultur) und bereiten den Einstieg in das Dolmetschen und Übersetzen vor.
In den Masterstudiengängen bieten wir deutschlandweit die einzige Ausbildung zum Konferenzdolmetscher sowie den binationalen Master Fachübersetzen an.
Zusätzlich bieten wir Sprachkurse in Indonesisch, Persisch und Türkisch an.
In Winter und Sommer Schulen wird dieses Angebot durch weitere seltene Sprachen ergänzt, z.B. Kurdisch, Berber, Mehri oder arabische Dialekte.
Daneben fokussieren wir auch auf die Ausbildung von ArabischlehrerInnen sowohl für die Schule als auch die Erwachsenenbildung.