Dr. Dorothea Mladenova

Dr. Dorothea Mladenova

Wiss. Mitarbeiterin

Japanologie
Institutsgebäude
Schillerstraße 6, Raum S 308
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 37133
Telefax: +49 341 97 - 37159

Kurzprofil

Dorothea Mladenova studierte Japanologie, Bulgaristik und Soziologie an der Universität Leipzig und an der Chiba University in Japan. Ihre Promotion über die Selbstoptimierung des eigenen Ablebens (shūkatsu 終活) verteidigte sie im Jahr 2019. Derzeit forscht sie über die transnationale "Trostfrauen"-Bewegung. Ihr Fokus liegt auf der kritischen Betrachtung von Gegenwartsphänomenen in Japan mit den Methoden der Cultural Studies.


2012 erhielt sie den Wolfgang Natonek Preis für hervorragende Studienleistungen und gesellschaftliches Engagement der Universität Leipzig. Seit 2013 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig tätig.


Forschungsaufenthalte führten sie 2016 an das DIJ Tōkyō, 2019 an die Ritsumeikan Universität Kyōtō (DAAD) und 2024 an die Chiba Universität (JSPS).


Die von ihr gegründete studentische Initiative Japan Alumni Association Leipzig (JAAL) kümmert sich seit 2009 um Austauschstudierende aus Japan.

Berufliche Laufbahn

  • seit 03/2013
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ostasiatischen Institut, Japanologie, Universität Leipzig
  • 09/2012 - 02/2013
    Leiterin des Europe Direct Informationszentrums am Europa-Haus Leipzig e.V.

Ausbildung

  • 03/2013 - 07/2019
    Promotion zur Dr. phil an der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig
  • 10/2004 - 08/2012
    Magisterstudium der Japanologie, Bulgaristik und Soziologie an der Universität Leipzig und an der Universität Chiba, Japan
  • Food Studies
  • Soziologie des Todes und des Sterbens/ Thanatosoziologie
  • Governmentality Studies
  • Cultural Studies
  • Diskurstheorie(n)
  • Qualitative Sozialforschung


  • Mladenova, D.
    Platformization in the Funeral Industry. The Case of Online Funeral Discounters
    In: Picard, M.; Yoshida, H.; Roth, M. (Hrsg.)
    Japan's Contemporary Media Culture between Local and Global. Content, Practice and Theory. Heidelberg: CrossAsia-eBooks. 2021. S. 41–64.
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  • Mladenova, D.
    „Sushi global“: Zwischen J­-branding und kulinarischem Nationalismus
    In: Chiavacci, D.; Wieczorek, I. (Hrsg.)
    Japan 2013 - Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Berlin: Vereinigung für sozialwissenschaftliche Japanforschung e.V.. 2013. S. 275–297.
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  • Mladenova, D.
    Selbstoptimierung bis in den Tod. Aktive Lebensendplanung in Japan
    Bielefeld: transcript. 2023.
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  • Mladenova, D.
    The Statue of Peace in Berlin: How the Nationalist Reading of Japan’s Wartime “Comfort Women” Backfired
    The Asia-Pacific Journal, Japan Focus. 2022. 20 (4).
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  • Mladenova, D.
    Shi no serufu manejimento – ‚shūkatsu’ ni okeru neoriberaru na shutai. 死のセルフマネジメント―「終活」におけるネオリベラルな主体. [Selbstmanagement des Todes – das neoliberale Subjekt der ‚shūkatsu‘–Praxis]. Übers. v. Saitō Motoki 齋藤元紀.
    In: Tsuyoshi, K.; Yasushi, K. (Hrsg.)
    尊厳と社会(下),法政大学出版局. 2020. S. 216–262.
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weitere Publikationen

Auf BA-Ebene unterrichte ich die Einführung in die Japanologie (2. Semester) und in die Theorieansätze Cultural Studies (3. Semester).


Auf MA-Ebene führe ich in Diskursanalyse und Gouvernementalitätstheorie an Hand ausgewählter aktueller Beispiele ein.


Ausgewählte Themen: "Trostfrauen", Nantoka-katsu なんとか活 (Selbsttechnologien), Mu’enshakai 無縁社会, Individualisierung, der Demographische Diskurs, Alterung der Gesellschaft, Gender Studies

  • Einführung in die Japanologie (BA)

    Systematische Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (Recherche, Datenbanken, Transkription, Zitation, Vermeidung von Plagiat, Schreib- und Lesetechniken) sowie in Gesellschaft, Politik und Fachgeschichte. Jedes Sommersemester.

  • Kultur, Identität, Macht: Einführung in Theorieansätze der Cultural Studies (BA)

    Einführung in Strukturalismus und Poststrukturalismus sowie semiotische und diskursanalytische Verfahren. Anwendung der Begriffe und Methoden in einem Referat zu einem selbstgewählten Thema aus den Bereichen Gender, Alter(n), Nationalismus, Tourismus, Food, etc..

  • Kleine Statue, große Wirkung: „Trostfrauen“ und Vergangenheitsbewältigung in Japan (BA)

    Die "Friedensstatue" des Künstlerpaars Kim Seo-kyung und Kim Eun-sung sorgt überall, wo sie aufgestellt wird, für einen Skandal, so etwa auf der Aichi Triennale 2019. Warum erregt eine kleine Statue so viel Aufsehen? Ausgehend von der Statue nähern wir uns dem Problem der sog. "Trostfrauen" an und ordnen das Phänomen vor dem Hintergrund von Vergangenheitsbewältigung, Geschichtsrevisionismus und Erinnerungspolitik. Wir diskutieren ebenso die Frage nach Prostitution aus feministischer Perspektive.

  • Mu’enshakai 無縁社会 – Vereinzelung, Vereinsamung, Individualisierung (MA)

    (mit Axel Rüdiger)

    Im Jahr 2010 prägte eine NHK-Dokumentation den Begriff mu’enshakai (無縁社会), um negative Auswirkungen des demographischen Wandels zu benennen. Zunächst zeigen wir den Wandel von "mu'en" von einer positiven Konnotation in der Vormoderne hin zu der negativen in der Moderne (Ikegami). Mit den Theorien der Zweiten/Reflexiven Moderne (Beck, Giddens) betrachten wir Individualisierung aus soziologischer Perspektive. Zum Schluss widmen wir uns einer Kritik der Theorien (Bourdieu).

  • Nantoka-katsu なんとか活 – die Entstehung medialer Trends und die Formung eines musterhaften Konsumsubjekts (MA)

    Ausgehend von der Gouvernementalitäts- und Subjektivierungsforschung wenden wir uns einer Reihe von Selbsttechnologien in Japan zu: von shūkatsu 就活 (Arbeitssuche) über konkatsu 婚活 (Partnersuche), ninkatsu 妊活 (Schwangerschaftsplanung) und shūkatsu 終活 (Lebensendvorbereitung) bis hin zu onkatsu 温活 (Aktivitäten zum Warmhalten) und noch mehr.

  • Der demographische Diskurs in Japan – Zum Umgang mit der superalternden Gesellschaft // Wissenssoziologische Diskursanalyse: Subjektivierungsweisen von Arbeit in Japan (MA)

    (mit Felix Jawinski)

    Einführung in die Wissenssoziologische Diskursanalyse nach Reiner Keller. Anwendung an den Themen demographischer Wandel und Arbeitern in Atomkraftwerken.

  • Das Sicherheitsdispositiv in Japan (MA)

    Ob Sicherheitsgesetz, Lebensmittel- und Ernährungssicherheit oder soziale Sicherheit: der Sicherheitsbegriff taucht in verschiedenen Kontexten auf und referiert dabei auf unterschiedliche Begriffsgeschichten. In diesem Seminar wollen wir uns aufbauend auf einem gouvernementalitätstheoretischen Ansatz mit dem Sicherheitsdispositiv in gegenwärtigen Gesellschaften beschäftigen und dieses mit anderen Sicherheitstheorien, etwa der Kopenhagener securitization-Schule, vergleichen.