Die Promotion dient der Vertiefung wissenschaftlicher Kompetenzen und ist die Grundlage für eine Karriere in der Hochschullehre. Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossenes Studium in Theaterwissenschaft oder einer anderen geisteswissenschaftlichen Disziplin.
Promovieren am Institut für Theaterwissenschaft
Die Theaterwissenschaft bietet ein breites Spektrum an Forschungsthemen, die Sie durch eine Promotion im Anschluss an ein theaterwissenschaftliches Studium vertiefen können. Durch ihre starke interdisziplinäre Vernetzung ist die Theaterwissenschaft auch für Absolventen und Absolventinnen anderer geisteswissenschaftlicher Disziplinen anschlussfähig. Um in diesem Fall die Grundlagen für eine Promotion in Theaterwissenschaft zu erwerben, können Sie zusätzlich zur Teilnahme an Kolloquien einzelne Veranstaltungen des Master-Studiengangs Theaterwissenschaft transkulturell besuchen.
Wenn Sie im Fach Theaterwissenschaft promovieren möchten, suchen Sie sich zunächst einen Professor oder eine Professorin zur Betreuung und vereinbaren sowohl das Thema als auch gegebenenfalls den ergänzenden Besuch theaterwissenschaftlicher Lehrveranstaltungen. Die Durchführung der Promotion erfolgt auf der Grundlage der Promotionsordnung der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften. Gemeinsam mit dem Betreuer oder der Betreuerin füllen Sie den Antrag auf Eintragung in die Doktorandenliste der Fakultät aus. Diese reichen Sie zusammen mit Ihrem Hochschulzeugnis im Dekanat der Fakultät ein. Den Ablauf einer Promotion von der Eintragung in die Doktorandenliste bis hin zur Veröffentlichung der Abschlussarbeit (Dissertation) schildert die Promotionsordnung. Sie finden die derzeit gültige Fassung im Download-Bereich.
Für alle organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an das Dekanat der Fakultät.
Über Möglichkeiten der Finanzierung der Promotion informiert die Research Academy Leipzig.
Beratung und Unterstützung bietet darüber hinaus auch der PromovierendenRat.
Promotionen
Das Institut für Theaterwissenschaft und der Standort Leipzig bieten Promovierenden gute Forschungsmöglichkeiten in persönlicher Atmosphäre. Sowohl der Austausch untereinander wie auch der intensive Dialog mit den Lehrenden und Studierenden des Faches vor Ort haben bei uns einen hohen Stellenwert.
Seit der Einrichtung des Instituts 1994 konnten zahlreiche Promotionen zu den unterschiedlichsten Themen abgeschlossen werden. Die Veröffentlichungen der Dissertationen bei diversen Verlagen liefern wichtige Beiträge zur aktuellen theaterwissenschaftlichen Forschung. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die abgeschlossenen Promotionen und deren Publikation.
Matthias Sterba:
Unabgegoltenes Spiel. Utopien des Politischen im zeitgenössischen Theater (2024)
Benjamin Yakovian:
The theatrical and mystical aspects of the poetic opus. The conference of the birds( منطق الطیر ManManṭiq-uṭ-Ṭayr) (2024)
Fatemeh Ahmadi:
Die Ta’zieh. Vom iranischen Ritual bis zur politischen Aufführung (2022)
Salya Föhr:
Aus einem beschädigtem Leben - "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss (2021)
Andrea Hensel:
Die Verwandlung der Bilder. Karl Friedrich Schinkels Bühnendekorationen. (2019)
Sebastian Hauck:
Die Harmonie der Sphären und der Wahnsinn der Isabella. Florentiner Intermedien und Commedia all’improvviso. Eine Monade. (2018)
Charlotte Wegen:
Der Faden der Ariadne und das Netz von Mahagonny im Spiegel von Mythos und Religion. Über die entleerte Zeit als Metapher und Symptomatik in den Opernwerken Ariadne auf Naxos und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. (2018)
Vanessa Ganz:
„Wir wollen seyn ein einzig Volk von Brüdern“. Studie zum Verhältnis von Theater, Wiedervereinigung und nationaler Identität. (2017)
Heather Metcalfe:
The Stories They Told - German Language Theatre in Buchenwald Concentration Camp. (2017)
Ingo Rekatzky:
Hamburgs Oper am Gänsemarkt (1678 - 1738) und der Legitimationsprozess von Theater im protestantischen Raum: „Damit nicht das heidnische Unwesen der öffentlichen Schau=Spiele unter uns einreisse.“ (2017)
Linn Settimi:
Chor- und Weiblichkeitsfiguren bei Einar Schleef: Die verdrängten Protagonisten des tragischen Konflikts. (2017) Zum Transcript Verlag
Torben Ibs:
Ostdeutsches Theater zwischen 1989 und 1995. Transformationen in Strukturen und Diskursen. (2015) Zum Verlag Theater der Zeit
Charlotte Gschwandtner:
mehr als eine Moresca, drunt´ in der Hölle Theaterhistorische Studien zur Moresca als Tanzpraxis vom 15. bis 17. Jahrhundert. (2015) Zum Leipziger Universitätsverlag
Melanie Gruß:
PROJEKTionsfläche SYNÄSTHESIE. Sehnsuchts- und Denkfigur zwischen Kunst, Medien und Wissenschaft. (2015) Zum Transcript Verlag
Jeanne Bindernagel:
Von der Bühne zum Text. Theatrale Konstellationen zwischen Sigmund Freud und Gilles Deleuze im Schreiben von Hysterie und Körper. (2015) Zur Universitätsbibliothek Leipzig
Jürgen Kästner:
Von der Bühne auf den Bildschirm und vice versa - Thomas Langhoffs Inszenierungen als Paradigma intermedialer Korrelationen zwischen Fernsehen und Theater in der DDR der 1970er und 80er Jahre. (2014) Zum Leipziger Universitätsverlag
Guido Böhm:
Faust-Aufführungen im DDR-Theater als Konfliktfeld ostdeutscher Identitätskonstruktion 1945 – 1990. (2014) Zum Verlag Theater der Zeit
Fee Isabelle Lingnau:
Theaterkritik - Praxis und Theorie ihrer produktiven Möglichkeiten am Beispiel Herbert Iherings. (2013)
Birgit Kuch:
Vorstellung Georgien. Die Theaterlandschaft von Tiblisi zwischen Rosenrevolution und Augustkrieg. (2012)
Anke Charton:
Prima donna, primo uomo, musico. Körper und Stimme: Geschlechterbilder in der Oper. (2011) Zum Leipziger Universitätsverlag
Michael Braun:
Tulse Luper's Journey. Zu einer Figur in Peter Greenaways Praxis von Erzählung und Geschichte. (2011) Zum Transcript Verlag
Katy Schlegel:
Frühe Berufsschauspielerinnen und ihre Kunst. Comica - Donna Attrice - Innamorata. Zur Geschichte und Theorie der italienischen Theaterkunst im 16. und 17. Jahrhundert. (2009) Zum Leipziger Universitätsverlag
Sandra Meinzenbach:
Neue alte Weiblichkeit. Frauenbilder und Kunstkonzepte im Freien Tanz: Loïe Fuller, Isadora Duncan und Ruth St. Denis zwischen 1891 und 1934. (2009)
Corinna Kirschstein:
Theater/Wissenschaft/Historiographie - Studien zu den Anfängen theaterwissenschaftlicher Forschung in Leipzig. (2008) Zum Leipziger Universitätsverlag
Martina Bako:
Das provozierte Versehen. Kunst und Leben des Squat Theatr. (2005)
Heike Adamski:
Diener, Schulmeister und Visionäre. Studien zur Berliner Theaterkritik der Weimarer Republik. (2004)
Veronika Darian:
Das Theater der Bild/Beschreibung. Zum Verhältnis von Sprache, Macht und Bild in Zeiten der Souveränität. (2004) Zum Fink Verlag
Ina Pukelyte:
Funktionen der Bildmedien in Theaterinszenierungen der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts. (2002)
Diane Zilliges:
Täuschung/Ent-Täuschung. Studien zum Verhältnis von Ritual und Theater. (2000)
Ulf Heuner:
Tragisches Handeln in Raum und Zeit. Studie zum sophokleischen Drama und zum griechischen Theater. (1999)