Der Arbeitskreis "Das osmanische Europa"

ist ein im deutschsprachigen Raum basierter, offener Zusammenschluss von Forscherinnen und Forschern verschiedener historischer Teildisziplinen wie Ost- und Südosteuropäischer Geschichte, Osmanistik und der Philologie der einschlägigen Sprachen.

Unser gemeinsames Interesse liegt in der multidisziplinären Erforschung des frühneuzeitlichen Südosteuropa, das sich in etwa deckt mit dem Raum osmanischer Herrschaft und osmanischen Einflusses. Besonderes Ziel ist es, die Forschung zum westlichen Europa und zum Osmanischen Reich zusammenzuführen. Wir betrachten das Osmanische Reich mit seinen europäischen Provinzen als integralen Bestandteil der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte Europas – ein integraler Teil, der von Seiten der Europäischen Geschichte noch zu entdecken ist.

Wir betrachten das Osmanische Reich aus verschiedenen Blickwinkeln und sind nicht nur an einer auf das Reichszentrum Istanbul fokussierten Sichtweise interessiert, sondern an allen Forschungen zu regionalen Aspekten in den europäischen Provinzen des Reiches und den Grenzregionen – vom Krimchanat bis Dalmatien, von Ungarn bis Kreta, inklusive der Verbindungen zu benachbarten Regionen.

Der Arbeitskreis setzt das gleichnamige, von der DFG 2009-2011 finanzierte Netzwerk fort. Teile der Ergebnisse der ersten fünf in diesem Rahmen abgehaltenen Arbeitstreffen sind dokumentiert im Band von Andreas Helmedach, Markus Koller, Konrad Petrovszky, Stefan Rohdewald (Hg.): Das Osmanische Europa. Methoden und Perspektiven der Frühneuzeitforschung zu Südosteuropa. Leipzig 2014.