Die Juniorprofessur wurde zum WS 20/21 als Kooperation zwischen der SAW und der Universität Leipzig eingerichtet. Als Mitarbeiter wirkt Dr. Sebastian Roebert am Projekt „Die deutschen Inschriften des Mittelalters und der Neuzeit“ mit. Der besondere Auftrag der Juniorprofessur ist die Verzahnung geisteswissenschaftlicher Grundlagenforschung mit der universitären Lehre. Durch die Beteiligung von Mitarbeitern aus Akademieprojekten an Lehrveranstaltungen des Wahlfachs „Historische Hilfswissenschaften“ können sowohl Methoden als auch Ergebnisse aus der Forschung direkt in die Lehre einfließen.
Das Profil der Juniorprofessur
Von der Steintafel zum Smartphone: Die Quellen, mit denen sich Historiker beschäftigen können, sind überaus vielfältig. Ebenso vielgestaltig sind deren Charakteristika und damit die Herausforderungen, kritisch mit ihnen umzugehen bzw. diese als eigenen Gegenstand zu erforschen. Die Historischen Hilfswissenschaften an der Universität Leipzig können entweder als deutschlandweit einzigartiges Bachelor-Wahlfach (Umfang 60 oder 30 LP) oder als einzelne Module im freien Wahlbereich studiert werden. Das Lehrangebot präsentiert das „Werkzeug des Historikers“ (Ahasver von Brandt) in seiner vollen Breite; dabei wird besonderer Wert auf die Herausforderungen gelegt, die die digitalen Arbeitstechniken sowie die virtuelle Präsentation von Quellen mit sich bringen. Zugleich werden aber auch deren analoge Grundlagen in den Blick genommen, da nur auf diese Weise die Genese und Konzeption digitaler Arbeitstechniken und -mittel verständlich wird.
Breite Möglichkeiten eröffnet das Leipziger Wahlfach durch die enge Kooperation mit außeruniversitären Einrichtungen. Verschiedene grundwissenschaftlich ausgerichtete Projekte an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften speisen ihre Expertise in die Lehre ein und bereichern diese durch ihre praktischen Erfahrungen. Des Weiteren beteiligen sich verschiedene Archive in Leipzig und dem Umland (bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen) an den universitären Lehrveranstaltungen. Nicht zuletzt durch diese ebenfalls einzigartige Lehrkooperation können Studierende des Historischen Seminars einen fundierten Einblick in potentielle Berufsfelder gewinnen. Eine außergewöhnliche Unterstützung leistet in dieser Hinsicht die durch die Juniorprofessur erstellte und betreute Handreichung für Praktika, die sich auf der Internetseite des Historischen Seminars findet. Diese führt die einschlägigen, historisch arbeitenden Archive, Bibliotheken und Museen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die wissenschaftlich betreute Praktika anbieten, in einer Übersicht zusammen. Gern ist die Juniorprofessur bei der Suche nach bzw. Vermittlung von Praktikumsplätzen behilflich. Die Lehrveranstaltungen werden zudem durch Tagesausflüge in verschiedene Einrichtungen der Region sowie (internationale) Exkursionen ergänzt.
Wichtige Ressourcen und Möglichkeiten der Vernetzung bieten auch die Seiten der AG Historische Grundwissenschaften sowie des Netzwerks für Historische Grundwissenschaften.