Prof. Dr. Wolfgang Matthias Fuhrmann

Prof. Dr. Wolfgang Matthias Fuhrmann

Professor

Musikwissenschaft (Musiksoziologie und -philosophie)
Städtisches Kaufhaus
Neumarkt 9, Room 318
04109 Leipzig

Phone: +49 341 97 - 30452
Fax: +49 341 97 - 30459

Historisch:

a) 15. Jahrhundert (ca. 1420–1520): Stil- und Gattungs-, Kompositions- und Notationsgeschichte, Ausdrucksphänomene, sozialgeschichtliche und kulturelle (besonders religiöse) Anlehnungskontexte der Epoche "von Du Fay bis Josquin".


b) 18. Jahrhundert (v.a. 1750–1815): Kompositionsgeschichte als Kulturgeschichte (z. B. Transformation der historischen und musikalischen Zeiterfahrung), Entwicklung musikalischer Öffentlichkeit v. a. am Beispiel Joseph Haydns.


c) Musik des 19. Jahrhunderts: Musiktheater (Richard Wagner, Georges Bizet), Geschichte des Hörens, Verhältnis von Privatheit (Intimität) und Öffentlichkeit in der Musikkultur.


Musikphilosophie/Musiksoziologie:


"Systematische" Zugänge (Systemtheorie, Akteur-Netzwerk-Theorie, Semiotik/Semantik, Medientheorie, Musikökonomie etc.) zur Musik in der Fülle ihrer historischen und kulturellen Diversität. Entwicklung eines nicht-essentialistischen, dekolonialen Musikbegriffs als Selbstreflexion der Musikwissenschaft. Dabei wird musikphilosophische Begriffsarbeit soziologisch informiert und musiksoziologische Erklärungsansätze werden philosophisch reflektiert.

Die Lehre ist an Schwerpunkten der Forschung orientiert, beinhaltet aber auch "experimentelle" Inhalte und Formate. Der grundsätzliche Schwerpunkt der Lehre am Institut für Musikwissenschaft der UL liegt zwar im Bereich der europäischen Musikgeschichte, diese soll jedoch durch den Blick auf andere Weltregionen und auf die Popularmusik (im weitesten Sinne) relativiert und produktiv in Frage gestellt werden. Soweit es Prüfungs- und Studienordnungen erlauben, sollen dabei auch ungewöhnliche Lehrformate zum Einsatz kommen.

In der Lehre verfolge ich ein „interaktives“ Konzept: Die aktive Beteiligung der Studie­renden ist mir ein Anliegen nicht nur in Lehrveranstaltungen mit Seminarcharakter, sondern auch in Vorlesungen, in denen ich immer wieder Diskussionsrunden bzw. „Brainstormings“ einlege. Produktiv genutzt wird auch der Einsatz der elektronischen Lernplattform Moodle.

Ich nehme den (nicht unbeträchtlichen) zeitlichen Aufwand auf mich, jede Haus­arbeit mit kritischen Anmerkungen versehen an die Verfasser(innen) zurück­zu­senden. Ich bemühe mich, für die Studierenden in der Phase der Qualifikationsarbeit ein hilfreicher Ansprechpartner zu sein (wenn sie das Angebot annehmen).