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Das Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften der Universität Leipzig heißt Prof. Dr. Dagmar Schwerk ab Oktober 2024 als neue Professorin für Tibetologie herzlich willkommen.

Das Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften der Universität Leipzig heißt Prof. Dr. Dagmar Schwerk (sie/ihr) herzlich willkommen, die ab Oktober 2024 unsere Professur für Tibetologie besetzen wird. Prof. Schwerks Forschungsschwerpunkte umfassen die religiös-doktrinäre Geschichte und Praxis des tibetischen und bhutanischen Buddhismus sowie das Verhältnis zwischen den gesellschaftlichen Bereichen Religion, Politik, Recht und Wirtschaft im tibetischen Kulturraum. Besonders interessiert sie sich für nachhaltige Entwicklungsmodelle und alternative Formen von Moderne und Säkularität jenseits anglo-eurozentrischer Perspektiven, die verflochtene Geschichte zwischen Asien und Europa sowie buddhistische Ethik und Aktivismus in der Klimakrise. Ihre Arbeit ist im disziplinären Feld der Tibetologie verankert, mit einem Fokus auf textkritische und historisch-philologische Methoden/Theorien, Buddhismus- und Religionswissenschaften, Globalgeschichte und Environmental Humanities.

Sie erwarb einen M.A. in Tibetologie, Klassischer Indologie und Politikwissenschaft (2012) sowie einen Ph.D. in Tibetologie, beide an der Universität Hamburg (2017). Neben Deutschland hat sie in Bhutan, Indien, Kanada und Großbritannien studiert, geforscht und gelehrt. Bevor sie 2022 mit einem Horizon Europe Marie Skłodowska Curie Postdoktorandenstipendium am Institut für Religionswissenschaft der Universität Leipzig nach Leipzig zurückkehrte, hatte sie ein vierjähriges Lehr- und Forschungsstipendium der Khyentse Foundation an der University of British Columbia, Vancouver, inne und war Mitglied des Komitees des UBC Himalaya Programms. Zudem erhielt sie den Khyentse Foundation Award for Excellence in Buddhist Studies 2012.

Ihre Lehre umfasst die tibetische Sprache und Literatur, Theorien und Methoden in der Tibetologie und Buddhismusforschung, den tibetischen und bhutanischen Buddhismus, die tibetische materielle Buchkultur, buddhistische Ethik, die Globalisierung des Buddhismus sowie Buddhismus und Film. Darüber hinaus befasst sie sich mit kritischen Themen wie Kolonialismus, indigene Kulturen und Rassismus.

Bitte melden Sie sich für ihre spannenden Kurse in diesem Semester an. In unserem neuen B.A.-Studiengang „Kulturen Südasiens und Tibets“ wird sie den Kurs 03-SZA-0421 Tibetischer Buddhismus unterrichten (geöffnet für den Wahlbereich). Neben einer Einführung in die Geschichte, Inhalte und Praktiken des tibetischen Buddhismus werden in diesem Kurs auch kritische Themen wie Geschlecht und engagierter Buddhismus in der Klimakrise behandelt. Er beinhaltet zudem community-basierte und erfahrungsorientierte Lernformate. Im Kurs 03-SZA-0405 Tibetisch V: Fortgeschrittene Lektüre wird sie sich mit einer der wichtigsten und ältesten Debatten der tibetischen Geistesgeschichte, der Mahāmudrā-Kontroverse aus Sicht der bhutanischen Drukpa-Kagyü-Schule, beschäftigen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Jowita Kramer wird sie den Kurs 03-SZA-0420 Kultur und Literatur des Buddhismus unterrichten (geöffnet für den Wahlbereich). In unserem neuen M.A.-Studiengang „Buddhist Studies and Contemplative Traditions“ erwerben die Studierenden in ihrem Kurs 03-SZA-1102/02 Methods and Sources I/II grundlegende Kenntnisse über Methoden und Quellen/Datenbanken zur Erforschung des Buddhismus und der kontemplativen Traditionen in Indien und Tibet. Sie wird historisch-philologische, textkritische, (globale) religionswissenschaftliche und regionalwissenschaftliche Ansätze behandeln und ausgewählte kritische Aspekte wie Geschlecht, emisch-etische Unterscheidungen sowie Archiv- und Feldforschung besprechen, um die Vielfalt der drei verschiedenen Schwerpunkte unseres M.A.-Programms abzudecken (ohne Sprachkenntnisse/mit Sprachkenntnissen, interdisziplinär/mit Sprachkenntnissen, philologischer Schwerpunkt).

Weitere Informationen zu Prof. Schwerk finden Sie auf ihrer persönlichen Webseite.