Das Antikenmuseum veranstaltet regelmäßig Sonderausstellungen zu wechselnden Themen der griechisch-römischen Antike.
23. Juni 2022 bis 31. März 2023
Als um 1840 das Antikenmuseum in Leipzig entstand, trafen auch erste Tongefäße ein, die im antiken Athen gefertigt wurden. Die Stadt war ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. für über 200 Jahre ein überregionales Zentrum der Keramikproduktion. In der Blütezeit des Museums wuchs der Bestand beachtlich: Im Jahr 1897 wurde die Sammlung des Archäologen Friedrich Hauser erworben, wenig später traten Stiftungen der Kunsthändler Edward Perry Warren und John Marshall hinzu. Durch diese Zuwächse verfügt das Antikenmuseum heute über einige tausend Gefäße und Fragmente.
Bestände wie derjenige in Leipzig befinden sich in Museen auf dem gesamten Globus. Ihrer systematischen Erschließung widmet sich eine wissenschaftliche Unternehmung, die 1921 gegründet wurde: Das Corpus Vasorum Antiquorum. Ziel ist es, die bemalten griechischen Gefäße der Antike in den Museen und Sammlungen der 25 beteiligten Länder zu dokumentieren und der Fachwelt zugänglich zu machen.
Wir machen mit unserer Präsentation Bestände aus den Depots des Antikenmuseums und ihre Erforschung im Herzen Leipzigs sichtbar. Der Rundgang beginnt beim Offensichtlichen, dem Dekor. Er umfasst vor allem Darstellungen von Menschen und Szenen aus der Welt des griechischen Mythos mit ihren Göttern und Helden. Leicht zu übersehen sind dagegen die Spuren der Herstellung. Doch kann über Zeichnungen auch der Weg vom entworfenen zum fertigen Bild wieder sichtbar gemacht werden. Ähnliches gilt für die Geschichte. Sie hinterließ erkennbare Spuren wie Reparaturen, trennte aber auch Zusammengehörendes und machte Objekte sogar gänzlich unsichtbar durch Zufälle des Verlusts. Umso schöner ist es, wenn sich manches verloren Geglaubte wieder (zusammen-)findet und im Zuge der Ausstellung zumindest in einigen Fällen gezeigt werden kann.
Eine gemeinsame Ausstellung der Sammlungen der Universität Leipzig im Ägyptischen Museum – Georg Steindorff – und im Antikenmuseum
2. Juni bis 14. November 2021
Einführung
Die Ausstellung STEINREICH geht anhand von ausgewählten Objekten aus den reichen Beständen der Leipziger Universitätssammlungen der Frage nach, wie der Umgang mit »Stein« unsere Kultur über die Jahrtausende hinweg praktisch, künstlerisch und metaphorisch geprägt hat. Der Schwerpunkt liegt auf der Frühgeschichte der Menschheit und dem Altertum, also der ersten Blütezeit des Werkstoffs »Stein«, wie sie speziell von den Fächern Ur- und Frühgeschichte und Ägyptologie sowie von den klassischen Altertumswissenschaften (Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Altphilologie) erforscht wird. Dies schließt Ausblicke in die Erdgeschichte ebenso wie ins Mittelalter und in die Neuzeit nicht aus. In manchen Punkten knüpft die Ausstellung dabei auch ganz unmittelbar an unser Alltagswissen sowie an Gegenwartsfragen an.
Diese breite kulturhistorische Perspektive wird durch einen wissenschaftsgeschichtlichen Fokus ergänzt. Die Ausstellung thematisiert auch die Wandlungen der wissenschaftlichen Anschauungen zum Thema »Stein« in den vergangenen Jahrhunderten. Dabei kommen ausgewählte Forscherpersönlichkeiten zu Wort, die innerhalb bzw. im Umfeld der Leipziger Universität agieren.
Wir haben es bewusst vermieden, die Ausstellung entlang einer Zeitachse zu gliedern. Stattdessen erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Rundgang durch sechzehn fachübergreifend gestaltete Themenstationen – je acht im Ägyptischen Museum und im Antikenmuseum –, die in eigenständigen Inszenierungen jeweils unterschiedliche Facetten des Rahmenthemas »Stein« beleuchten. Die große Zahl der beteiligten Sammlungen macht es möglich, bekannte und weniger bekannte Objekte in einer so noch nie realisierten Zusammenstellung zu präsentieren. Insofern hat die Ausstellung auch den Charakter eines Forschungslabors, das in überraschenden Objektkonstellationen, Altbekanntes in einem neuen Licht erscheinen lässt und so neue Fragen aufwirft.
Die beteiligten Museen und Sammlungen der Universität Leipzig
- Ägyptisches Museum – Georg Steindorff
- Antikenmuseum
- Geologisch-Paläontologische Sammlung
- Kustodie Kunstsammlung
- Lehrsammlung Anatomie
- Lehrsammlung Pathologie
- Lehrsammlung Zoologie
- Medizinhistorische Sammlung am Karl-Sudhoff-Institut
- Mineralogisch-Petrografische Sammlung
- MusikInstrumentenMuseum
- Sammlung Ur- und Frühgeschichte
- Universitätsbibliothek Bibliotheca Albertina
21. April bis 15. Juli 2018
Eine Ausstellung des Antikenmuseums der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) Abteilung Istanbul und dem Lehrstuhl Darstellungslehre an der BTU Cottbus-Senftenberg
Einführung
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine neue virtuelle 3D-Rekonstruktion des antiken Pergamons, die der Lehrstuhl Darstellungslehre an der BTU Cottbus in Kooperation mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) erarbeitet hat. Die Schau vermittelt den Besuchern ein modernes, plastisches Bild antiker Stadträume. Zugleich soll sie zum Nachdenken über die eigene urbane Umwelt anregen.
Als Herrschersitz der hellenistischen Dynastie der Attaliden und als römische Metropole gehörte Pergamon an der Westküste der Türkei zu den prominentesten städtischen Zentren der antiken Welt. Seit über 130 Jahren erforschen Archäologen unter Leitung des DAI den urbanen Gesamtorganismus, die Nekropolen und das Umland der Stadt.
Die Ausstellung thematisiert die zahlreichen, seit Beginn der Ausgrabungen unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten entstanden Rekonstruktionen, die die Ruinen der Bauten von Pergamon zum Leben erwecken. Archäologen, Bauforschern, aber auch dem Laienpublikum helfen sie, antike Architektur als Ganzes einschließlich ihrer Beziehung zu dem von den Menschen gestalteten Lebens- und Naturraum zu verstehen.
Zu Beginn erwartet den Besucher die Filminstallation der neuen 3D-Rekonstruktion Pergamons, die in einem Gang zur Akropolis mit den Herrscherpalästen den urbanen Stadtorganismus als Ganzes veranschaulicht. Anschließend wendet sich die Schau zentralen Stadträumen zu, in denen die Bewohner lebten und arbeiteten und die für ihre Erziehung, Religion und Kulte von großer Bedeutung waren. Das folgende Kapitel stellt die archäologisch-bauhistorischen Arbeit und wissenschaftliche Dokumentation der erhaltenen Baureste vor, auf denen die wissenschaftlich korrekte und anschauliche Rekonstruktion einzelner Bauten, Architekturensembles und ganzer Städte aufbaut.
Abschließend wendet sich die Ausstellung verschiedenen Medien der Visualisierung antiker Architektur zu. Neben älteren zeichnerischen Rekonstruktionen einzelner Baukomplexe ist ein verkleinerter Ausdruck des 360° Pergamon-Panoramas des Künstlers und Architekten Yadegar Asisi zu sehen. Besonders wird auf die in den letzten Jahren perfektionierten digitalen Visualisierungen eingegangen. Archäologen dienen sie nicht nur zur Veranschaulichung von Forschungsergebnissen, sondern zunehmend auch als wichtiges Instrument bei der Produktion neuer Erkenntnisse und für die Erweiterung des wissenschaftlichen Horizonts.
Leihgeber
- Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin
- Archäologisches Museum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Asisi Panorama International GmbH
- Deutsches Archäologisches Institut, Archiv der Zentrale
- Sammlung der Gipsabgüsse des Archäologischen Instituts, Georg-August-Universität Göttingen
- Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Antikensammlung
- Universitätsbibliothek Bibliotheca Albertina Leipzig
Sponosoren und Förderer
In Zusammenarbeit mit:
Deutsches Archäologisches Institut - Abteilung Istanbul
BTU Cottbus - Senftenberg
Mit freundlicher Unterstützung durch:
Sparkasse Leipzig
Lions Club Leipzig Saxonia
Vereinigung von Freunden und Förderern der Universität Leipzig e.V.
asisi Panorama International
HPP Architekten
Dr. Rohde - Rechtsanwaltskanzlei
Impressum
Ausstellungsgestaltung und -grafik: museumsfreunde Berlin
Ausstellungsorganisation: Grit Karen Friedmann, Hans-Peter Müller, Marco Blechschmidt und Studierende des Studiengangs »Archäologie der Alten Welt«
Texte: Frederike Armonies, Samuel Aster, Marco Blechschmidt, Paula Büttner, Burkhard Emme, Marlene Götz, Dominik Lengyel, Pavel Lubentsov, Cornelia Neubauer, David Rohm, Sabine Schleiffer, Johanna Scholz, Martin Stange, Hanna Vetterlein, Sandra Zentile
Redaktion: Jörn Lang, Hans-Peter Müller, Felix Pirson
Restauratorische Betreuung: Grit Karen Friedmann
Ausstellungsidee und -konzeption: Hans-Peter Müller, Felix Pirson und Studierende des Studiengangs »Archäologie der Alten Welt«
22.06.2016 - 05.02.2017
Finissage: 18.12.2016
Einführung
Ein Projekt von Olaf Martens, der Stadt Leipzig, der Kulturstiftung Leipzig und des Antikenmuseums der Universität Leipzig.
Leibniz-Raum im Gasthaus Alte Nikolaischule, Lichthof und Antikenmuseum in der Alten Nikolaischule am Nikolaikirchhof
Nicht Mensch / Nicht Traum
Der Denker vieler Welten! So haben Sie Leibniz noch nicht gesehen!
Folgen Sie dem Leipziger Fotografen Olaf Martens (1963), der den Akademiker, Ingenieur, Mathematiker, Philosophen und Netzwerker Gottfried Wilhelm Leibniz zeitgenössisch liest und eigensinnige Bilderwelten entwirft.
Eine Ausstellung mit Fotografien von Thomas Kalak
Ein Kooperationsprojekt mit der Professur für Ur- und Frühgeschichte
am Historischen Seminar der Universität Leipzig.
25.06.–28.07.2016
Foyer im Neuen Augusteum am Campus Augustusplatz
Augustusplatz 10, 04109 Leipzig
Archäologie im Blick des Fotografen Thomas Kalak
Wenn Archäologisches zum Bildmotiv wird, kann dies mit unterschiedlicher Zielsetzung erfolgen. Der Fotograf Thomas Kalak bietet einen nahsichtigen Blick auf archäologisches Arbeiten.
Archäologie und Fotografie
Studierende der Arbeitsgruppe Archäologie und Fotografie im B.A. und M.A. Studiengang Archäologie der Alten Welt stellen in einer Posterpräsentation ihre Ergebnisse zu folgenden Themen:
- Die Geschichte der Fotografie in der Klassischen Archäologie und in der Ur- und Frühgeschichte
- Zur Rolle der Fotografie in den archäologischen Wissenschaften: Wissen bewahren, generieren und vermitteln
- Thomas Kalak und seine Fotografie-Serie „Archäologie“
Einführung
Gemmen sind farbenfrohe, mit miniaturhaften Bildern verzierte Edelsteine und neben den Münzen die kleinsten Bildträger der Antike. Die von Bürgern, Kaufleuten und Gelehrten geprägte Messe-, Handels- und Universitätsstadt Leipzig besitzt seit dem 18. Jahrhundert eine umfangreiche Sammlung solcher Steine. Diese sogenannte Daktyliothek befindet sich heute im GRASSI Museum für Angewandte Kunst. Als Ergebnis einer fruchtbaren Kooperation zwischen Museum und Universität wird sie hier erstmals in umfassender Form präsentiert.
Anlässlich des Stadtjubiläums 1000 Jahre Leipzig haben Studierende des Instituts für Klassische Archäologie die geschnittenen Edelsteine wissenschaftlich bearbeitet und für die Sonderausstellung aufbereitet. Ausgehend von der im Mittelalter einsetzenden Wiederverwendung antiker Gemmen spannt die Ausstellung den Bogen von den edlen Steinen der Stadt Leipzig über deren Reproduktion bis hin zu ihrer Herstellung und Verwendung. Dadurch stehen nicht nur die antiken Objekte selbst im Fokus, sondern auch ihre Wahrnehmung, Verbreitung und Erforschung im Umfeld einer kunstsinnigen Bürgerschaft.
Für die Leipziger Bürger waren und sind die Gemmen nicht nur schöne Zier, denn durch ihre Eigenschaft, auf kleinstem Raum Einblick in zahlreiche, unterschiedliche Bereiche antiken Lebens zu gewähren, gehören sie in gleichem Maße zu den lehrreichen Schätzen.
Kooperationspartner
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig
Lehrstuhl für Design und Neue Medien in der Kunstpädagogik und die Abteilung Design und Neue Medien am Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig.
Studierende des Instituts für Kunstpädagogik gestalteten im Rahmen der Module „Künstlerische Arbeit mit modernen Medien“ sowie „Medienpädagogik und außerschulische Kunstpädagogik“ unter Betreuung von Prof. Andreas Wendt, Dr. Roland Meinel und Dr. Jörn Lang wichtige Teile der Ausstellung. Sie erstellten interaktive Museumsführer für Kinder und Erwachsene und entwickelten das grafische Erscheinungsbild der Ausstellung, ein museumspädgogisches Programm für Kinder und Schüler zum Erwerb eines "Gemmenzertifikats" sowie eine Website. Auf der Website. finden Sie Bilder zur Ausstellung sowie den Film "GEMMEN. Vom Stein zum Abguss", der die einzelnen Schritte bei der Herstellung von Replikaten zeigt.
Leihgeber
- Ägyptisches Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig
- Archäologisches Museum Robertinum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Archäologische Sammlung am Heinrich Schliemann-Institut der Universität Rostock
- Gerhard Schmidt (Edelsteingraveur) Idar-Oberstein
- GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig
- Martin von Wagner-Museum der Universität Würzburg
- Mineralogisch-petrographische Sammlung der Universität Leipzig
- Museum der bildenden Künste Leipzig
- Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz
- Sächsisches Staatsarchiv Dresden
- Stadtarchiv Leipzig
- Städtische Museen Quedlinburg/ Schlossmuseum
- Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin, Antikensammlung
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Skulpturensammlung
- Universitätsbibliothek Leipzig und Sondersammlungen der Bibliotheca Albertina
- Museum Waldenburg – Naturalienkabinett und Stadtmuseum
Sponsoren und Förderer
Die Ausstellung und der Ausstellungskatalog wurden ermöglicht durch die finanzielle Förderung der Ernst von Siemens Kunststiftung.
Für die freundliche Unterstüzung danken wir dem Freundes- und Förderkreis des Antikenmuseums der Universität Leipzig e.V.
Künstlerische Dialoge mit den Universitätssammlungen
In zwei parallel stattfindenden Ausstellungen werden die Ergebnisse eines im Sommersemester 2013 begonnenen interdisziplinären Lehrprojektes zwischen der Universität Leipzig und der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) vorgestellt. Initiiert wurde es vom StiL-Teilprojekt Leipziger Sammlungsinitiative (LSI) an der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften.
Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen der HGB entwickelten künstlerische Dialoge mit und zu den Objekten dreier Lehrsammlungen der Universität Leipzig. Grundlage bildeten (Ein-)Führungen durch das Ägyptische Museum, das Antikenmuseum mit der Gipsabgusssammlung und die Sammlung Ur- und Frühgeschichte sowie Veranstaltungen mit Lehrenden und Studierenden der beteiligten Einrichtungen.
Gemeinsam beschäftigten sie sich mit den Objekten und Sammlungen oder befragten die Geschichte und Präsentationformen im Museum. Sie dienten den Studierenden als Inspirationsquelle und Arbeitsgrundlage, wobei die in diesem Rahmen entstandenen Arbeiten in medialer Hinsicht offen sind.
Die ersten Arbeitsergebnisse wurden vom 12.12.2013 bis zum 18.01.2014 im Rahmen des 250. Jubiläums der HGB in der Galerie der HGB vorgestellt. Nun folgen künstlerische Interventionen im Ägyptischen und im Antikenmuseum. Das Projekt wird mit einer gemeinsamen Publikation abgeschlossen.
Die Künstler und ihre Werke
- Jakob Argauer: Zur Vorstellung
- Aude Benhaïm: Zeichne mir eine Urne
- Aude Benhaïm und Juliane Jäger: Was machen Sie denn mit dem Schrott?
- Samuel Bich: Vasenpsychose
- Maike Denker: Zweiseitersubsumierung (Poster)
- Paula Gehrmann: Soweit ich erinnere
- Florian Hesselbarth: Technisch kaufmännische Ausbildung Teil 1
- Julian Irlinger: Dürfte ich Sie kurz unterbrechen?
- Ondine Pannet: os sonio belostos tuen formosa
- Barbara Proschak: Leihgabe
Ausstellende Künstler
Jakob Argauer
- geboren 1988 in München
- seit 2010 Studium an der HGB Leipzig
- seit 2012 Studium an der HGB Leipzig, Klasse für Fotografie und Medien, Prof. Joachim Brohm
Aude Benhaïm
- geboren 1986 in Reims, Frankreich
- 2009 Studium an der École régionale des beaux-arts de Rennes, Frankreich, Visuelle Kommunikation (BA)
- 2009–2010 Gasthörerstudium an der HGB Leipzig, Klasse Typografie, Prof. Günter Karl Bose und Klasse Fotografie, Prof. Tina Bara
- 2010–2011 Studium an der École régionale des beaux-arts de Rennes, Frankreich, Grafik-Design mit Schwerpunkt auf Buchkunst und Fotografie (MA)
- seit 2011 Studium an der HGB Leipzig, Klasse für Fotografie und Bewegtbild, Prof. Tina Bara
Samuel Bich
- geboren 1990 in Aalen
- seit 2011 Studium an der HGB Leipzig, Klasse für Malerei mit Medienübergreifender Ausrichtung, Prof. Ingo Meller
Maike Denker
- geboren 1982 in Münster
- 2004–2009 Studium an der Fachhochschule für Design in Münster (Diplom)
- seit 2009 Studium an der HGB in Leipzig, Klasse für Installation und Raum, Prof. Joachim Blank
- 2010–2013 Aufenthalte und Projekte am Royal Collage of Art in London, der École supérieure d’art de Brest, Kongelige Danske Kunstakedemi in Kopenhagen.
Paula Gehrmann
- geboren 1982 in Berlin
- seit 2008 Studium an der HGB Leipzig
- seit 2012 Studium an der HGB Leipzig, Klasse für Fotografie und Medien, Prof. Joachim Brohm
Florian Hesselbarth
- geboren 1986 in Berlin
- seit 2009 Studium an der HGB Leipzig, Klasse für Bildende Kunst, Prof. Astrid Klein
Julian Irlinger
- 2011 BA in Kunstgeschichte FAU Erlangen-Nürnberg
- seit 2011 Studium an der HGB Leipzig, Klasse für bildende Kunst, Prof. Astrid Klein
Juliane Jäger
- geboren 1984 in Jena
- Studium der Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Leipzig
- seit 2008 Studium an der HGB Leipzig, Klasse für Fotografie und Medien, Prof. Joachim Brohm
Ondine Pannet
- geboren 1987 in Épinay-sur-Seine (Frankreich)
- 2005–2007 Studium an der École Eugénie Cotton, Montreuil, Frankreich, Fachbereich Grafik-Design und Buchkunst (BTS)
- 2007–2009 Studium an der École Supérieure d'Art et de Design (ESAD), Amiens, Frankreich, Fachbereich Grafik-Design (B.A.)
- seit 2009 Studium an der HGB Leipzig, Klasse für Typografie und Buchkunst, Prof. Günter Karl Bose
Barbara Proschak
- geboren 1984 in Eggenfelden
- 2007–2011 Studium an der Fachhochschule für Gestaltung Bielefeld, Fachbereich Fotografie und Medien (B.A.)
- seit 2012 Studium an der HGB Leipzig, Klasse für Fotografie Prof. Tina Bara
Juni bis Dezember 2013
Einführung
Als mahnende Botschaft und symbolischen Akt schickt der Landshuter Künstler Richard Hillinger seine in Bronze gegossene Statuette des Ai Weiwei auf Reisen, um an die Wahrung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit zu appellieren.
Nach Stationen im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim, in den Städtischen Museen Heilbronn, im Staatlichen Museum für Völkerkunde München und im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg war sie von Juni bis Dezember 2013 im Studiensaal des Antikenmuseums der Universität Leipzig zu sehen.
Ara Pacis Augustae
Frauengestalten und Kleinkinder in einer wasserreichen und fruchtbaren Landschaft, Früchte, sprießendes Getreide, Mohnkapseln und Blumen, ein ruhendes Rind und ein weidendes Schaf symbolisieren die Segnungen des Goldenen Zeitalters. In künstlerisch perfekter Form artikuliert das Reliefbild vom Friedensaltar des römischen Kaisers Augustus das vielschichtige Selbstverständnis des neuen Staates, in dem Wirtschaft, Kultur und Kunst erblühten. Jedoch ist das Dogma des Erde, Meer und Himmel umfassenden Friedens ambivalent. Reichtum, Wohlstand und Freiheit eröffneten sich jenen, die den politischen Ambitionen des Augustus im Kampf um die Alleinherrschaft nicht im Wege standen. Tausende seiner Gegner, unter ihnen der Politiker Cicero und der Dichter Ovid, fielen Enteignungen, Vertreibungen und Massakern zum Opfer.
Antikenmuseum der Universität Leipzig
7. Juli bis 25. November 2012 - verlängerz bis 9. Dezember 2012
Einführung
Das heutige Erscheinungsbild antiker Plastik prägen helle Marmoroberflächen und die dunkle Patina korrodierter Bronze. Antike Schriftquellen und archäologische Funde ließen jedoch niemals daran zweifeln, dass die antike Skulptur farbige Oberflächen kannte. Lange Zeit war umstritten, ob es sich dabei um Ausnahmen oder eher die Regel handelte und insbesondere, ob die Marmorskulpturen nur teilweise oder vollständig bemalt waren. Inzwischen ist weitgehend akzeptiert, dass sehr viele, vielleicht sogar die meisten antiken Marmorwerke bunt bemalt waren. Auch die Bronzeplastik erhielt durch die Kombination unterschiedlicher Materialien und Legierungen eine farbige Oberfläche. Wie sich Klassische Archäologen ihre bunte Antike vorstellen, zeigt die Sonderausstellung an markanten Beispielen.
Um sich von der farbigen Skulptur des Mittelalters abzusetzen und Neues zu schaffen, begannen Renaissancekünstler erstmals die Qualität des weißen Marmors für die Bildhauerei zu schätzen. Dabei demonstrierten sie einen virtuosen Umgang mit dem Stein. Vorbilder hatten sie in antiken Bildwerken, die sie fast ausnahmslos ohne ihre ursprüngliche Farbigkeit kennenlernten. In der Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert wurde die Farbe auch theoretisch aus der Bildhauerkunst verbannt, und das klassizistische ästhetische Ideal von der monochromen, vor allem weißen Antike setzte sich durch.
Neufunde ließen im Verlauf des 19. Jahrhunderts die ehemalige Farbigkeit antiker Skulptur aber immer deutlicher werden. Erste Rekonstruktionsversuche waren eher künstlerische Experimente als archäologisch nüchterne Projekte. Sie sollten nicht nur antike Polychromie besser veranschaulichen, sondern auch die idealistische Trennung von Form und Farbe überwinden helfen. Seit etwa drei Jahrzehnten werden in Verbindung mit technisch orientierten und naturwissenschaftlichen Disziplinen große Anstrengungen unternommen, eine Vorstellung von der farbigen, eigentlich bunten Ausdruckskraft antiker Kunst wiederzugewinnen. Im Vergleich mit den historischen Rekonstruktionen geben die aktuellen Nachbildungen einen prägnanten Einblick in die jüngsten Ergebnisse dieser praxisorientierten Forschungsleistungen. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht ein aufwändiger Bronzenachguss einer berühmten griechischen Skulptur: der wie ein professioneller Athlet mit einer Gans ringende Knabe.
Leihgeber
- Gießerei-Institut der RWTH Aachen
- Abguss-Sammlung Antiker Plastik Berlin
- Akademisches Kunstmuseum der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- J. Scholer, Bonn
- Skulpturensammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Gerhard Zimmer, Eichstätt
- Sammlung der Gipsabgüsse des Archäologischen Instituts der Georg-August-Universität Göttingen
- Ny Carlsberg Glyptotek Kopenhagen
- Ägyptisches Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig
- Mineralogisch-petrographische Sammlung der Universität Leipzig
- Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München
- Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München
- Antikensammlung des Instituts für Klassische Archäologie der Eberhard Karls Universität Tübingen
Antikenmuseum der Universität Leipzig
22. Oktober 2011 bis 22. Januar 2012 - verlängert bis 5. Februar 2012
In der Sonderausstellung wird eine Gattung antiker Kunst präsentiert, der unter dem Aspekt der Fälschung bisher wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Gezeigt werden gefälschte Vasen aus dem Besitz des Akademischen Kunstmuseums der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Dort waren sie 2009/2010 unter dem Titel “Echt antik oder falsch – Vasen auf dem Prüfstand” erstmals zu sehen. Wie aktuell das Thema ist, zeigt die Berichterstattung über den spektakulären Prozess um gefälschte Meisterwerke der Malerei des 20. Jahrhunderts, der derzeit in Köln stattfindet. Angesichts dieses Kunstfälscherprozesses, der auf dem Kunstmarkt eine zunehmende Verunsicherung auslöste, verliert man leicht aus den Augen, dass die Konfrontation mit dem „Falschen“ auch außerhalb des Kunsthandels stattfindet. Für die Archäologen gehört sie seit jeher zur alltäglichen Arbeit. Denn bevor ein Gegenstand als Hilfe zur Rekonstruktion der antiken Welt herangezogen werden kann, ist immer zu entscheiden, ob er überhaupt in der Antike entstanden ist oder nicht in nachantiker Zeit verändert und damit verfälscht wurde. Erst auf dieser Basis können weiterführende kulturgeschichtliche Überlegungen zum Stellenwert eines Objektes innerhalb der Antike erfolgen.
Mit der Übernahme der Ausstellung und der Gegenüberstellung von Fälschungen mit Originalen aus dem Antikenmuseum der Universität Leipzig geht es nicht nur darum, gefälschte antike Keramik als Machwerke krimineller Energie vorzuführen. Vor dem Hintergrund ihrer Entstehungsbedingungen wird versucht, sie als kulturgeschichtliche Zeugnisse eines bewussten Umganges mit der Antike wahrzunehmen. Liebhaber können ihnen durchaus ästhetischen Reiz abgewinnen. Für Studierende und Archäologen zeigen sie, dass sowohl das Fälschen antiker Keramik wie auch das Erkennen von Fälschungen eine sehr gute Kenntnis der Originale voraussetzt. Das Wechselspiel von Täuschung und Enttarnung besitzt Züge eines Wettkampfes zwischen Fälschern und Archäologen, der bis heute andauert.
Der erste Teil der Ausstellung ist Verfälschungen antiker Keramik gewidmet, die während des 19. Jahrhunderts entstanden. Sie sind auf die Praxis zurückzuführen, beschädigte Amphoren, Trinkschalen oder Salbgefäße nach ihrer Ausgrabung zu vollständigen Gefäßen zu ergänzen. Die Arbeit der Restauratoren ist bisweilen so perfekt, dass sie selbst für den Archäologen erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Daran anschließend werden Gefäße präsentiert, die in einem bewussten Akt der Täuschung angefertigt wurden. Sie dokumentieren das handwerkliche Geschick der Fälscher ebenso wie die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert waren. Dazu gehören die richtige Herstellungstechnik wie auch ein Verständnis für die Bilderwelt der Antike. Hinweise auf die moderne Entstehung sollten durch künstliche Alterungsspuren geschickt verborgen werden. Häufig sind es nur kleine Abweichungen von den antiken Vorbildern, die den Archäologen dennoch auf die Spur der Fälscher bringen.
Leihgeber
- Akademisches Kunstmuseum der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Für die freundliche Unterstützung danken wir dem Freundes- und Förderkreis des Antikenmuseums der Universität Leipzig e. V.
Aurea Aetas - Die Blütezeit des Leipziger Antikenmuseums zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Antikenmuseum Universität Leipzig
10. Oktober 2009 bis 24. Januar 2010 - verlängert bis 7. Februar 2010
Einführung
In den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wuchs das Leipziger Antikenmuseum zu einer besonders vielseitigen akademischen Lehrsammlung heran. Mit dem größten Eifer trugen die Archäologen, unterstützt von dem hoch motivierten Leipziger Bürgertum, eine beträchtliche Zahl antiker Gegenstände zusammen, außerdem perfekt hergestellte Gipsabgüsse originaler Skulpturen und hervorragende farbige Kopien pompejanischer Wandgemälde.
Das damals erworbene Sammlungsgut ist eine vorzügliche Materialbasis für die akademische Lehre und Forschung. Die Leipziger Archäologen konnten daher Grundlagenforschung betreiben, die bis heute gültig ist.
Der Fundus des Antikenmuseums ist trotz schmerzlicher Kriegsverluste und seines Schicksals bis 1989 von einer solchen Qualität, dass er sich heute genauso wie vor einhundert Jahren als eine Art wissenschaftliche Schatztruhe für die archäologische Forschung und Lehre erweist. Dies am Beispiel einiger Einzelwerke, größerer Materialgruppen und in Leipzig entwickelter Fragestellungen in sechs Abteilungen zu zeigen, ist das Anliegen unserer Kabinettausstellung im Jubiläumsjahr 2009.
Leihgeber
- Lindenau-Museum Altenburg
- Abgußsammlung des Archäologischen Instituts der Georg-August-Universität Göttingen
- Badisches Lendesmuseum Karlsruhe
- Museum für Abgüsse Klasssicher Bildwerke München
- Annette Vetter Oberried
Für die freundliche Unterstützung danken wir dem Freundes- und Förderkreis des Antikenmuseums der Universität Leipzig e. V.
Graphische Arbeiten von Donald von Frankenberg
14. Juni bis 5. Oktober 2008
Einführung
Die Ausstellung gibt ein Beispiel für die zeitgenössische Auseinandersetzung mit der Antike. Donald von Frankenberg ließ sich von einem der bedeutendsten Werke antiker Plastik anregen, der Laokoongruppe. Die Gegenüberstellung seiner modernen Umsetzung mit einem Abguss der antiken Vorlage macht sichtbar, wie aus der Antike überlieferte Formen und Motive für die Gegenwart nutzbar gemacht werden. Umgekehrt kann die Konfrontation dazu beitragen, Formprinzipien antiker Skulpturen besser zu verstehen.
Leihgeber
- Donald von Frankenberg
- Antikenmuseum der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg, Robertinum
- Museum der bildenden Künste Leipzig
- Universitätsbibliothek Leipzig „Bibliotheca Albertina“
15. Mai bis 8. Juli 2007
Die Ausstellung ist ein Projekt der Fachrichtung Klassische Archäologie der Universität des Saarlandes. Unter der Leitung von Prof. Dr. Carola Reinsberg durften Studierende mithelfen, die klassizistischen Vasen zu untersuchen und wissenschaftlich auszuwerten. Nach Stationen im Saarlandmuseum Saarbrücken, im Akademischen Kunstmuseum Bonn und im Winckelmann-Museum Stendal sind sie jetzt vom 15. Mai bis 8. Juli 2007 im Antikenmuseum der Universität Leipzig zu sehen.
Einführung
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl an klassizistischen Vasen aus der Sammlung der Familie von Boch und den Beständen der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz. Die Stücke stammen vorwiegend aus zwei bekannten Keramikmanufakturen in Neapel, die im 19. Jahrhundert mit ihren exzellenten Antikenkopien auf internationalen Messen Furore machten. Vasen, die antike Vorbilder nachahmen und nach zeitgenössischen Stichwerken geschaffen wurden, sind heute nur noch selten erhalten. Sie machen das Phänomen der Antikenbegeisterung nachvollziehbar und geben einen direkten Einblick in die Wertewelt des Adels und des Bürgertums.
Leihgeber
- Ägyptisches Museum der Universität Leipzig
- Akademisches Kunstmuseum und Antikensammlung der Universität Bonn
- Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg, Antikensammlung
- Privatbesitz, Regensburg
- Sammlung Eugen von Boch, Mettlach
- Städtisches Museum Simeonstift Trier
- Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Museum für Vor- und Frühgeschichte
Renaissance der Etrusker - vom Mythos zur Wissenschaft
21. Oktober 2006 bis 28. Januar 2007
Einführung
Die Spuren der Etrusker, des historisch bedeutendsten Volkes in Italien vor den Römern, verlieren sich noch in der Antike. Ihre Wiederentdeckung beginnt im Zeitalter der Renaissance, politisch gewollt und gefördert von den Fürsten aus dem Hause der Medici in Florenz. Mit den sensationellen Ausgrabungen etruskischer Totenstädte zu Beginn des 19. Jahrhunderts erreicht sie einen Höhepunkt. Diesen Weg, auf dem sich auch die Archäologie zur Wissenschaft entwickelt, kann man in der Ausstellung verfolgen. An den einzelnen Stationen des Weges begegnet man unter anderem der Schrecken erregenden Chimäre in voller Lebensgröße, Bronzespiegeln, wertvollen Schmucksteinen und kolorierten Originalpausen aus der Zeit um 1830 nach Grabfresken aus Tarquinia.
Leihgeber
- Archäologisches Museum der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg, Robertinum
- Deutsches Archäologisches Institut, Abteilung Rom
- Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Antikensammlung
- Universitätsbibliothek Leipzig „Bibliotheca Albertina“
Sponsoren
- Sparkasse Leipzig
- Freundes- und Förderkreis des Antikenmuseums der Universität Leipzig e. V.
Trinkschalen aus Athen - Antike Luxuskeramik als Gegenstand moderner Vasenforschung
1. Juli bis 24. August 2006
Studioausstellung anläßlich der Veröffentlichung der Attisch-Rotfigurigen Schalen des Antikenmuseums der Universität Leipzig im Rahmen des Corpus Vasorum Antiquorum bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Einführung
Das Corpus Vasorum Antiquorum (CVA) ist das weltweit führende internationale Forschungsprojekt zur Erfassung, Katalogisierung und wissenschaftlichen Erschließung antiker griechischer Keramik.
Die Initiative, antike Keramik aus allen großen öffentlichen und privaten Museen und Sammlungen der Welt mit Abbildungen und knappen Begleittexten zugänglich zu machen, geht auf den französischen Archäologen Edmond Pottier (1855-1934) zurück. Pottier war es auch, der 1922 unter der Ägide der Union Académique Internationale für den Louvre in Paris den ersten CVA-Band veröffentlichte. Seither werden die antiken Tongefäße in einzelnen Faszikeln veröffentlicht, aufgeteilt nach Ländern und Museen.
Die reichen Bestände antiker Tongefäße in deutschen Museen und Sammlungen werden seit 1937 von der Kommission für das CVA bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben. Nachdem bereits 1959 und 1973 die ersten Keramikgattungen des Antikenmuseums der Universität Leipzig im Rahmen des CVA veröffentlicht wurden, ist nun die Publikation der umfangreichsten und qualitätvollsten Gruppe innerhalb der Leipziger Sammlung, die attisch-rotfigurigen Schalen, zum Abschluß gebracht worden.
Die Studioausstellung präsentiert eine Auswahl der über 250 Schalen bzw. Schalenfragmente, die für den CVA Band Leipzig 3 bearbeitet wurden. Sie veranschaulicht beispielhaft, mit welchen Methoden und Fragestellungen antike Keramik im Rahmen des CVA von den Vasenforschern erfasst, dokumentiert und wissenschaftlich bearbeitet wird. Sie zeigt auf, wie die Schalen für die umfangreiche Text- und Bilddokumentation vermessen, gezeichnet, in Gesamt- und Detailansichten fotografiert, beschrieben, chronologisch und stilistisch eingeordnet und einer antiken Malerpersönlichkeit zugeschrieben werden. Nicht weniger wichtig ist ihre restauratorische Bearbeitung im Vorfeld der Publikation.